Gestern konntest Du bei Tanita von www.tanisbuecherwelt.de etwas über den ersten Liebeskummer erfahren. Irgendwann erlebt diesen ja jeder Mensch. Heute habe ich das Thema "Im Wandel der Zeit" für Dich. Was sich dahinter verbirgt? Ich möchte Dir versuchen, das Thema Beziehungen und Sexualität, sowie Jugendschutz, und was sich geändert hat in den Jahren in Bezug auf die Jugend, die Erwachsenen und Ansichten versuchen ein wenig näher zu bringen. Keine Angst, wir werden nicht bis in die Steinzeit zurück reisen, soweit müssen wir nicht zurück um ein wenig über den Wandel der Zeit bei diesen Themen zu entdecken. Also lass uns gleich anfangen.
Im Mittelalter gab es schon zwei sehr unterschiedliche und vollkommen gegensätzliche Vorstellung zur Sexualität und der Liebe. So prägte die Kirche die Gesellschaft mit strengen Vorschriften, die nichts Sexuelles zu ließen, alleine der Gedanke an sexuelle Dinge war eine Sünde. Auf der anderen Seite lebten die Menschen ihre Sexualität sehr derbe aus. Die Bauern vergnügten sich hinter Büschen, Priester verführten Frauen die zu ihnen zur Beichte kommen, verheiratete Frauen werden von jungen Burschen besucht solange deren Ehemänner außer Haus waren.
Gothaer Liebespaar, um 1480, Quelle: Wikipedia |
Im Mittelalter (500 - 1500) wurden dabei die grundsätzlichen Normen der Sexualität gelegt. Überbleibsel dieser Normen sind noch in unserem heutigen Gedankengut festsitzend und beeinflussen unser Handeln in sexueller Hinsicht. Die christliche Kirche hatte großen Einfluss auf das Sexualleben und alle europäischen Staaten haben diejenigen Vorstellungen übernommen, die von dieser im Mittelalter geprägt wurden. So wollte die Kirche schon im Frühmittelalter nur noch die Einehe anerkennen, doch der Adel Bestand auf sein Recht zur Vielehe. So schaffte die Kirche es nur ihre Moralgesetze denen auf zu zwingen, die Laien waren und gute Christen sein wollten, jedoch aber mit den verbundenen Einschränkungen Ihre Schwierigkeiten hatten. Mitte des 13. Jahrhunderts wurden Ehebruch, "Unzucht", und andere Sünden durch kirchliche Gerichtshöfe bestraft.
Heutzutage wird Pädophilie als eine psychische Krankheit betrachtet und Erwachsene gesetzlich bestraft, doch im Mittelalter hatten diese ohne Strafe Kontakt, auch sexuellen, zu Kindern. Anscheinend lag der große Unterschied darin, das im Mittelalter Menschen früher, sehr viel früher erwachsen und somit als geschlechtsreif angesehen wurden, als heutzutage. Das heiratsfähige Alter bei Mädchen war 12 Jahre, und bei Jungen 14 Jahre. In adeligen Kreisen wurden vor allem auch schon in diesem Alter Ehen geschlossen, oder auch Ehen die in unserer heutigen Zeit für weit aus mehr Aufsehen sorgen würden, wenn nicht sogar komplett unvorstellbar sind, als damals.
Von der Kindheit zum Erwachsenenalter war die Lücke im Mittelalter viel geringer als heutzutage, und somit auch die Kindheit schneller vorbei. Heutzutage werden die Kinder so lange wie nur möglich von allen erdenklichen Lebenslagen und Problemen ferngehalten, damit sie eine unbeschwerte Kindheit genießen können. Dazu zählen sexuelle Informationen wie Bilder, Filme. Aber auch Erfahrungen in diesen Bereichen sollen sie so spät wie nur möglich sammeln. Im Mittelalter wurden diese Dinge nicht von den Kindern ferngehalten, hatten sie doch in den Bauernhäusern weniger Privatsphäre als ein heutiges Kind oder Jugendlicher. Ein zwölfjähriges Mädchen damals bekam sehr viel mehr mit, was sich zwischen ihren Eltern abspielte, und war damals dadurch aufgeklärter als heute. Heutzutage kommen die Kinder und Jugendlichen mit sexuellen Themen hauptsächlich durch die Medien in Kontakt, vieles spielt sich dadurch in ihrer Fantasie ab. Ihre Pendants im Mittelalter wurden dahingegen schlicht und einfach mit der sexuellen Realität ihrer Zeit konfrontiert.
Dadurch heirateten Kinder im Mittelalter meist schon mit 12 bzw. 14 Jahren, woraus vermutlich auch schon die ersten sexuellen Kontakte dann entstanden. Etwas, das heutzutage überhaupt nicht vorstellbar wäre. Doch was genau bedeutet dies im Vergleich der damaligen Gesellschaft mit unserer heute? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Was man sagen kann, ist das Kinder und Jugendliche heutzutage besser geschützt werden, und sich länger Zeit nehmen können erwachsen zu werden. Ein Grund hierfür kann auch die länger gewordene Lebenspanne eines Menschen sein, aber auch der noch heute bemerkbare Einfluss der christlichen Kirche in der europäischen Welt ist dafür ausschlaggebend. Die alten Sitten des Mittelalters sind hingegen auch heutzutage noch in manchen Ländern dieser Welt anzutreffen, in denen Mädchen in sehr jungen Jahren verheiratet werden.
Das die Paragraphen §176 und §182 des Strafgesetzbuches sind heutzutage für Kinder und Jugendliche zu ihrem Schutz fest verankert. Der eine hält dabei genau fest, was erlaubt ist, und was nicht bei Kindern, der andere bei Jugendlichen. Die Grafiken im Artikel Sex und das Gesetz: Wer darf wann Sex haben? von Planet-Liebe veranschaulichen sehr deutlich was heute in unserer Gesellschaft erlaubt ist, und was nicht.
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Ab wann und wieso ist für Dich ein Mensch erwachsen und sexuell reif genug für seine ersten Erfahrungen mit der Liebe und der Sexualität, erst ab dem gesetzmäßigem Alter, dem gesellschaftlich angesehenen, oder ist es eher das Mittelalter das Recht hat?
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Guten Morgen!!! :D
AntwortenLöschenIch muss sagen interessanter Beitrag und ich finde die Frage inetressant.
Also von meiner Sicht würde ich sagen sehr viel später sollen sie Erfahrungen mit der Liebe und dem Sex machen, allerdigs erscheint das mehr als Wunschdenken. Denn sich verlieben ist ja toll, aber mit dem Sex wäre es mir manchmal lieber manche würden sich damit länger Zeit lassen und warten. Ein genaues Alter kann ich deshalb nicht sagen. Vielleicht mit 17 oder 18 Jahren.
Liebe Grüße Susannne
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschenO.K. nachdem es, wie mir scheint wohl viele Mütter im Teenie-Alter gibt.
Und sie zwar wissen, wie es geht, aber keine Ahnung von Verhütung haben.Sind 15-16 jährige meiner Meinung noch nicht dafür reif.
Es ist schade, dass mittlerweile so wenig aufgeklärt wird. Es ist das Problem unserer Zeit, jeder denkt..das weiß man noch schon und deshalb traut sich auch keine Fragen genau wie dieser Thema zu stellen...nach dem Motto ach ist der oder die aber doof wenn sie/er es nicht weiß!
Ich denke, da waren die Leute im Mittelalter aufgeklärter, wenn auch möglicherweise etwas prüder. Mit ein Grund sicherlich auch das die Leute nicht so besonders alt geworden sind und zu gesehen haben, dass das Leben auch etwas Freude gebracht hat..nicht nur Armut, Hunger und der frühe Tod.
Überall gibt es nackte Brüste und alles mögliche für uns heute. Da bleibt die Aufklärung auf der Strecke, deshalb wäre ich für ab 18 Jahre.
LG..Karin..
Hallo,
AntwortenLöschensehr interessanter Beitrag. :)
Die Frage ist etwas schwer zu beantworten, weil man das ja nicht so pauschalisieren kann. Jeder Mensch entwickelt sich ja anders und wird eben früher oder später reif fürs Erwachsenenleben :)
Aber jemanden mit 18 als erwachsen zu sehen ist denke ich ein guter Schnitt.
LG
SaBine