Mittwoch, 8. Juli 2015

*Rezension* Vatikan - Die Hüter der Reliquie

Buchtitel:Vatikan - Die Hüter der Reliquie
Autor(in):Antonia Günder-Freytag
Verlag:Bookshouse
Genre:Fantasy, Vampire, Thriller
Sprache:Deutsch
ASIN:B00J5CPHN4
ISBN:978-9963522835
ISBN:9963522831
Seitenzahl:326 (Broschiert), 326 (eBook, abhängig von Gerät und eingestellter Schriftgröße)
Dateigröße:903 kb

 

Über den Autor:

Antonia Günder-Freytag, Jahrgang 1970 lebt nach längeren Auslandsaufenthalten in Spanien und Irland mit ihren beiden Söhnen in München. Ihre Schulzeit im Kloster weckte in ihr die Faszination für Heilige, Übersinnliches und Weltgeschichte. Neben dem Schreiben von Fantasy, Krimis und Kurzgeschichten verbringt sie viele Stunden mit ihrem Pferd Arwen.

Weitere Infos zur Autorin

http://www.antonia-guender-freytag.de

Kurzbeschreibung/Klappentext:

In einem Brief an den Papst warnt die heilige Apollonia vor ihrem Sohn, einem Halbvampir, der die Weltherrschaft an sich reißen will. Pater Comitti, der Archivar des Vatikans, traut seinen Augen nicht, als er bei der Ablage feststellt, dass diese Warnung bereits seit über 300 Jahren ausgesprochen wird.

Doch erst als er und der Sicherheitschef des Vatikans die Biografie lesen, die dem Schreiben beiliegt, wird Comitti klar, dass er sich mitten in einem Kampf befindet, der schon seit Jahrhunderten ausgefochten wird.

Die Zukunft der Welt liegt nun in seinen Händen …

(Quelle: Bookshouse und Amazon)

Kann hier gekauft werden:

Meine Meinung:

Der erste Satz

Das Feuer war längst erloschen.

Die heilige Apollonia schreibt schon ewig Briefe an den Vatikan und warnt den Papst vor ihrem eigenen Sohn, der ein Halpvampir ist und die Weltherrschaft an sich reißen will. Bis jetzt hat niemand diese Schreiben beachtet, doch Pater Comiti findet bei der Ablage heraus, das Apollonia schon seit über 300 Jahren Briefe an den Vatikan schreibt. Fasziniert davon beschließt er mehr darüber herauszufinden. Er beginnt zu recherchieren und stößt dabei auf so einiges, das Seltsam ist. Doch der Sicherheitschef des Vatikans ist auch an den Schreiben interessiert, vor allem an dem letzten Brief. Zusammen lesen sie die beigelegte Biografie der Frau, dies sich Apollonia nennt, und sehr schnell steckt Comiti mitten in einem Kampf, der schon Jahrhunderte lang andauert. Ein Kampf um die Menschheit und die Welt wie wir sie kennen. Welche Gründe hat der Sicherheitschef Arconoskij sich für diese alten Briefe der heiligen Apollonia zu interessieren? Ist der Vatikan wirklich in Gefahr? Und wer ist der Halbvampir, vor dem Apollonia schon seit Jahrhunderten warnt?

Pater Comitti ist Archivar im Vatikan und zudem auch noch sehr lese-begeistert. Bücher behandelt er sehr vorsichtig, und jeden Tag ist es seine Aufgabe die Schriftstücke zu sortieren und zu archivieren. So landet auch das Schreiben von Apollonia auf seinem Schreibtisch. Gerne besucht er auch immer mal wieder ein Café in der Nähe des Vatikans, das den Namen San Laurenzio hat. Dort unterhält er sich mit Paolina über Literatur, aber nicht nur über alte Klassiker, nein auch über zeitgenössische Bücher. Pater Comitti hat ein Faibel für das mystische und außergewöhnliche, so ist er fasziniert von Vampirgeschichten und hat in der Besitzerin des Cafés auch dazu eine Gesprächspartnerin gefunden.

Neben Pater Comitti gibt es noch viele weitere Charaktere, die nach und nach auftauchen, jedoch ist er so etwas wie der Protagonist der Handlung. Die anderen wie der Sicherheitschef Arconoskij, Lucienne, Paolina, Apollonia, Laurenzio und Argyle sind keine reinen Nebencharaktere, da sie alle einen wichtigen Teil dazu beitragen die Handlung voran zu treiben. Man schließt jedoch den Pater seht schnell in sein Herz, denn er ist einfach ein liebenswerter, bücherliebender, älterer Mann. Der Sicherheitschef hingegen wirkt undurchsichtig und geheimnisvoll, man merkt das er irgendwie seine eigenen Interessen verfolgt bei den abendlichen Treffen mit Comitti. Lucienne gewinnt ebenfalls sehr schnell die Sympathie während des Lesens, ist sie doch eine starke, junge Frau, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Die Vampire, die in der Handlung vorkommen sind alle mit sehr unterschiedlichen Merkmalen ausgestattet. Auch unter ihnen gibt es Gut und Böse. Dennoch sind sie keine glitzernden, flachen Vampire, sondern richtige, gefährliche, so wie man sie aus der klassischen Literatur und dem klassischen Film kennt. Es ist schön, das sie zwar alle in ihrem Charakter Wesen unterschiedlich sind, und eigene Meinungen haben wie Menschen, aber dennoch nicht wie weich gewaschene Vampire wirken, von denen man sonst viel zu oft liest. Interessant ist auch, das selbst die guten Charaktere alle ihre dunklen Punkte und Geheimnisse in ihrem Leben haben und somit realistisch und normal wirken. Keine strahlende, weiße Helden, oder abgrundtief böse Gegenspieler, sondern jeder hat seine dunklen oder hellen Flecken auf der Weste und denkt, das aus seiner Sicht es richtig ist, wie er oder sie handelt.

Das Cover mit dem Mond, dem roten Himmel und der Kuppel des Vatikans davor, die im Schatten liegt, wirkt mysteriös, geheimnisvoll und mystisch. Dabei zieht der Vollmond zuerst den Blick des Betrachters auf sich und lenkt ihn dann auf den dunklen Vatikan, wo nur ein paar Fenster erleuchtet sind. Es wirkt, als wenn es die Zeit kurz nach Sonnenuntergang und vor der richtigen, dunklen Nacht ist. Der Titel ist gut lesbar und das Wort "Vatikan" durch einen anderen Schriftsatz hervorgehoben. Es passt wirklich sehr gut zur Handlung des Romans.

Der Schreibstil von Antonia Günder-Freytag ist wieder fesselnd, leicht und bildhaft. Es fällt einem beim Lesen leicht der Handlung zu folgen, die sich zwar in zwei Erzählstränge teilt, zum einen aus der Sicht von Pater Comitti und zum anderen aus der Sicht von Lucienne geschildert wird. So muss manauch kein Angst davor haben, das man beim Lesen mit den beiden Handlungssträngen durcheinander kommen könnte, denn vor jedem Kapitel steht die Jahreszahl des Jahres in dem es spielt. Langsam deckt man zusammen mit Comitti die Geheimnisse auf, die sich um Apollonia, ihrer Geschichte und ihren Sohn drehen. Man fiebert mit ihm mit, bangt um sein Leben, und ist gespannt auf das, was er in der Biografie und dem Brief liest. Nach und nach werden in den beiden Erzählsträngen, der Vergangenheit und der Gegenwart alle Fragen die aufkommen gestellt und am Ende laufen sie in der Gegenwart wieder zusammen. Der Spannungsbogen wird immer wieder gekonnt angehoben, man merkt beim Lesen gar nicht wie schnell man das Ende des Romans erreicht hat. Die historischen Ereignisse und auch Informationen sind großartig in die Handlung eingebaut, und auch das Thema Religion ist ein wichtiges. Jedoch nicht so, dass man sich gezwungen fühlt am nächsten Sonntag die Kirche zu besuchen, oder gar an Gott zu glauben, sondern in einer Art, die dem ganzen etwas Mystisches und Geheimnisvolles gibt, zusätzlich zu den Vampiren. Die Orte und Szenerien werden einem so bildhaft beschrieben, das man während dem Lesen diese sich vorstellt und ein regelrechtes Kopfkino dabei entsteht. Das Ende der gesamten Handlung kommt ein wenig plötzlich, und hier hätte ich es mir etwas ausführlicher gewünscht, was mit den einzelnen Charakteren geschieht, doch lässt es auch auf eine mögliche Fortsetzung hoffen.

"Vatikan - Hüter der Relique" ist mal etwas anderes, als die normalen Vampir-Romane. Mir gut durchdachten Charakteren, interessanten Handlungsorten und Ideen punktet das Buch. Man merkt auch, das die Autorin die historischen Ereignisse gut recherchiert hat, und sich genau überlegt hat, wie sie diese in die Handlung einbauen kann. Das ein Vampir, oder Vampire allgemein nach der Weltherrschaft trachten, ist auch nicht so abwegig, immerhin haben sie sehr viel Zeit um dies zu planen und in die Tat umzusetzen. Mir ist es sehr schwer gefallen das Buch immer mal wieder zur Seite zu legen, und es nicht komplett durchzulesen, dafür alles stehen und liegen zu lassen. Oft habe ich mich dabei ertappt, wie ich beim Lesen von "Vatikan - Hüter der Reliquie" einfach die Zeit vergessen habe. Wer Vampire, historische Romane mit einem Touch von Thriller und Mystery mag wird mit diesem Roman spannende und fesselnde Leseunterhaltung finden.

Der letzte Satz

Wieder und wieder las er die drei Worte, die fast die ganze Titelseite vereinnahmten, und wollte sie nicht glauben: PAPST TRITT ZURÜCK

Vielen Dank an den Bookshouse Verlag für das Rezensionsexemplar im Rahmen der Blogtour.

 

Meine Bewertung:

 

:) :( :-/ :-* :-O X( :7 :-c ~X(

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