Mittwoch, 20. November 2013

*Rezension* Lost Places

Buchtitel:Lost Places
Autor(in):Johannes Groschupf
Verlag:Oetinger
Genre:Roman, Jugendbuch, Gegenwartsliteratur
Sprache:Deutsch
ASIN:B00DJ5VTKI
ISBN:978-3841502483
ISBN:3841502482
Seitenzahl:250 (Taschenbuch), 237 (eBook, abhängig von Gerät und eingestellter Schriftgröße)
Dateigröße:655 kb

 

Über den Autor:

Johannes Groschupf, 1963 in Braunschweig geboren, studierte Germanistik, Publizistik und Amerikanistik. Heute lebt er als freier Journalist in Berlin und schreibt für Die ZEIT, die FAZ, den Tagesspiegel, die Berliner Zeitung u.a. Er hat bereits zwei Romane für Erwachsene veröffentlicht und erhielt 1999 den Robert- Geisendörfer-Preis für das NDR-Feature "Der Absturz".

Kurzbeschreibung/Klappentext:

Die Jugendlichen Chris, Moe, Kaya, Steven und Lennart sind Urban Explorers: Im nächtlichen Berlin erkunden sie stillgelegte Fabriken, leer stehende Häuser und verfallene Krankenhäuser. Doch was als aufregendes Abenteuer beginnt, wird bald ein riskantes Unterfangen. Denn die verlassenen Gebäude bergen nicht nur Charme, sondern auch Schrecken. Als die Freunde in einem halb verfallenen Haus eine Leiche entdecken, vermuten sie, dass die Motorradgang Bandidos dahintersteckt. Und dann wird es richtig gefährlich ...

(Quelle: Amazon)

Kann hier gekauft werden:


Meine Meinung:

Der erste Satz

Die Träume sind geblieben.

Urban Explorers, das sind die fünf Freunde Chris, Moe, Steven, Kaya und Lennart. In ihren Ferien und ihrer Freizeit erkunden sie Berlin auf der Suche nach Lost Places, längt vergessenen Orten und Ruinen, verlassenen Gebäuden; die ihrem Zerfall überlassen wurden. Gehemnisvoll und mysteriös sind diese Plätze für sie und sie möchten ihre längst vergessenen Geschichten entdecken und erkunden. Wie Katzen in der Nacht untersuchen sie diese Orte, die jedoch dann auf einmal alles andere als harmlos und ungefährlich sind. In einer dieser Nächte werden die fünf in etwas hineingezogen. Durch einen grausamen Leichenfund in einem verlassenen Fabrikgebäude geraten sie in gefährliche Stiuationen und eine Netz der Kiminalität. Die Banididos, eine gefährliche Gang, ist danach hinter den Jugendlichen her, die sich in ihre Angelegenheiten gemischt haben. Sie geraten in immer weitere lebensbedrohliche und gefährliche Situationen.

Themen wie Urban Explorers, Lost Places, Drogen, jugendlicher Leichtsinn und kriminelle Organisationen machen "Lost Places" zu einem überaus spannenden und packendem Buch. Jedoch auch die typischen Teenagerprobleme und Probleme des Alltags sind nicht vergessen worden, wodurch es lebensnah und realistisch beim Lesen auf einen wirkt. Man ist nach recht kurzer Zeit eingetaucht in die Welt der fünf Freunde und begeleitet sie bei ihren Unternehmungen und Erkundungen, fiebert mit ihnen mit. Von Anfang an herrscht ein Spannung, die während des Lesens zu keinem Zeitpunkt abflacht und einem dazu bringt, Seite um Seite weiter zu lesen und herauszufinden, was mit den fünf Protoganisten weiter geschieht.

Die fünf Freunde Kaya, Moe, Lennart, Chris und Steven sind Jugendliche, die dabei sind erwachsen zu werden und noch nicht so ganz ihren Platz im Leben gefunden haben. Sie sind dabei die Welt für sich zu entdecken und auch gegen die Regeln der Erwachsenen zu rebellieren. Es sind fünf sehr unterschiedliche Charaktere. So ist Kaya sehr modebewusst, und wirkt wie eine "Glamour Queen" auf Außenstehende, die vielleicht nichts anderes in ihrem hübschen Köpfchen hat, als die neuesten Klamotten und Schminktipps. Ihre Freundin Moe wirkt in ihrem Schatten ein wenig wie ein Mauerblümchen, und durch ihre Schweigsamkeit weiß man nicht so schnell, welche Ideen und schlauen Gedanken sich hinter ihrer Stirn verstecken. Moe hört lieber aufmerksam zu und beobachtet, als sich in den Vordergrund zu spielen. Steven ist der einzige der fünf, der schon einen Job hat. An zwei Tagen in der Woche arbeitet er hinter der Theke einer Kneipe, wo sich dann alle fünf treffen und die Abende gemeinsam verbringen. Ständig für gute Laune sorgt Chris, er ist der Mädchenschwarm, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht, wenn er lässig und cool über die Straße geht. Er hat immer gute Laune und ist der King. Lennart ist hingegen jemand, der sich gerne unter seinen Kapuzensweatern versteckt, die sein Markenzeichen sind. Die Handlung des Buches ist aus seiner Sicht geschrieben und somit nimmt er eine besondere Rolle ein, da er dem Leser die Geschenisse und seine Gedanken näher bringt. Auch die Wandlung die sich mit ihm und den anderen im Laufe der Storyline vollzieht, sieht man bei ihm am stärksten. Er mag auf einige wie ein Loser wirken, doch am Ende hat er eine 90° Grad Wendung vollzogen und weiß, was er vom Leben möchte.

Der Schreibstil ist umgangsprachlich, bzw. in der Jungedsprache. Und es passt einfach zu der Story und den Charakteren. Ein anderer, hochgestochener, oder gewählterer Schreibstil hätte das Ambiente einfach zerstört oder dem Lesefluß geschadet. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen und verfolgt die Geschehnisse und Gedanken Lennarts. Ein authentischer Schreibstil, der einfach zu den jugendlichen Hauptfiguren passt, wie die Faust aufs Auge.

Auf dem Cover ist ein altes, verlassenes Fabrikgelände zu sehen, die Sonne geht im Hintergrund gerade unter. Es könnte die Fabrik darstellen, die Lennart und seine Freunde zu beginnen zu entdecken. Durch die Stimmung der untergehenden Sonne und den dunklen Wolken wirkt es mysteriös und geheimnisvoll. Das Cover passt ausgesprochen gut zum Inhalt des Buches und macht neugierig darauf, die Orte zu entdecken und den Jugendlichen bei ihren Abenteuern zu folgen.

Lost Places ist ein spannendes und lesenwertes Buch, dass nicht nur etwas für Jugendliche ist, sondern auch für erwachsene Leser. Es ist kein ultra-harter, dafür aber sehr spannender Roman, dessen besonderer Reiz in den realen Schauplätzen liegt, die in dem Buch vorkommen. Selbst wenn man keinen Hang zum Urban Exploration hat, so lernt man einiges neues dadurch kennen. Lost Places schafft es einen zu fesseln und ist ein wirklich empfehlenswertes Buch für Jugendliche, junge Erwachsene und junggeblieben Erwachsene. Eine absolute Leseempfehlung.

Der Buchtrailer:

 

Der letzte Satz

Nur manchmal wandert ein Fuchs durch meine Träume, ruhelos.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Oetinger Verlag, dass ich im Rahmen der Blogour lesen durfte.

Meine Bewertung:

 

:) :( :-/ :-* :-O X( :7 :-c ~X(

3 Kommentare:

  1. Hi Babs!

    Ich war echt total beeindruckt von dem Buch. Es hat mich einfach nicht mehr losgelassen, ich musste es in einem Rutsch durchlesen! Ganz besonders gefallen haben mir die Momente, in denen die verlassenen Gebäude erkundet wurden. Das war wirklich aufregend!

    LG
    Anja

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    Antworten
    1. Hi Anja,

      Ich hätte das Buch auch in einem Rutsch durchgelesen, wenn mich mein Leben dazu gelassen hätte, aber Arbeit und alles andere hat mich immer wieder gezwungen Pausen zu machen. Wobei ich immer dann gedacht hab, nein, ich will lieber weiter lesen. :) Nur manchmal geht es schlecht... :) Es ist wirklich fesselnd und interessant!
      Selber würde ich mich, glaube ich, nicht trauen solche Gebäude zu untersuchen, auch wenn es sehr reizvoll ist.

      Liebe Grüße
      Babs

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