Buchtitel: | DerTod und andere Höhepunkte meines Lebens |
Autor(in): | Sebastian Niedlich |
Verlag: | dotbooks |
Genre: | Humor, Gegenwartsliteratur |
Sprache: | Deutsch |
ASIN: | B00GTO5B50 |
ISBN: | 978-3955204501 |
Seitenzahl: | 315 (abhängig von Gerät und eingestellter Schriftgröße) |
Dateigröße: | 760 kb |
Über den Autor:
„Meine Gabe, den Tod anderer Leute voraussehen zu können, hat schon was. Gibt ein prima Partyspiel. ‚Hey, ich sage euch, wer als Nächstes stirbt!‘ Spaß für die ganze Familie!“
Freunde sind etwas Wunderbares. Und manchmal findet man sie an den ungewöhnlichsten Orten. Martin hätte allerdings darauf verzichten können, am Sterbebett seiner Großmutter die Bekanntschaft des leibhaftigen Todes zu machen. Dieser hat sich eingefunden, um die Seele der alten Dame sicher ins Jenseits zu befördern – und ist begeistert, dass ihn endlich jemand sehen und hören kann. Für ihn steht fest: Martin und er sind dazu bestimmt, beste Freunde zu werden. Schließlich ist er ein echt netter Typ! Und hey: Niemand kann so glaubhaft versichern, dass man weder an Langeweile, noch an einem gebrochenen Herzen sterben kann … Im Laufe der Zeit gewöhnt Martin sich daran, dass der Leibhaftige stets bei ihm auftaucht, wenn er es am wenigsten gebrauchen kann. Doch als er eine ganz besondere Frau kennenlernt, muss er sich eine entscheidende Frage stellen: Macht es überhaupt Sinn zu leben, zu lieben und nach dem Glück zu suchen, wenn am Ende doch immer der Tod wartet?
Schmunzeln und lachen, weinen und sich trotzdem wohlfühlen: DER TOD UND ANDERE HÖHEPUNKTE MEINES LEBENS ist eine schwarze Komödie mit Herz, die man so schnell nicht vergessen wird.
Jetzt als eBook: „Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens“ von Sebastian Niedlich. dotbooks – der eBook-Verlag.
Kurzbeschreibung/Klappentext:
Sebastian Niedlich, 1975 in Berlin-Spandau geboren, ist Autor aus Überzeugung und schrieb bereits zahlreiche Graphic Novels und Drehbücher. „Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens“ ist Sebastian Niedlichs erster Roman.
Kann hier gekauft werden:
Meine Meinung:
Der erste Satz
Es hat etwas seltsam Beruhigendes zu wissen, dass ich in Kürze sterben werde.
Der siebenjährige Martin hat an dem Tag, als seine Oma im Krankenhaus stirbt eine ungewöhnliche Begegnung. Er sieht den Tod, wie dieser mit dem Kescher einen Schmetterling einfängt. Dieser ist sehr erstaunt darüber, dass der kleine Junge ihn sehen kann und besucht ihn später. Über die Jahre hinweg entwickelt sich eine Freundschaft, die alles andere als einfach ist. Denn nur Martin kann den Tod sehen. Doch dass ist nicht alles, entwickelt er doch später sogar noch andere Fähigkeiten, die scheinbar vom Tod auf ihn abzufärben scheinen.
Die Geschichte beginnt, als Martin im Berliner Lustgarten auf einer Parkbank sitz und auf seinen eigenen Tod und auch auf seinen Freund den Tod wartet. Rückblickend erzählt er dann dem Leser, wie es zu der ungewöhnlichen Freundschaft mit ihren Höhen und Tiefen gekommen ist. Aber auch wichtige Ereignisse aus Martins bisherigen Leben werden nicht ausgelassen, von Verlusten, der ersten großen Liebe und auch darüber, wie andere Menschen darauf reagieren, dass er scheinbar nicht „völlig normal“ ist.
Mit sieben Jahren lernte Martin den Tod kennen, der ihm da auch das Schach spielen beibrachte. Für tiefgründige Gespräche über das Leben oder die Menschen war er da noch zu jung. Somit verschwand dann nach einigen Zwischenfällen der Tod erst einmal wieder aus Martins Leben. Als Teenager hat er seinen Freund aus der Kinderzeit schon beinahe komplett vergessen und als ein Hirngespinst abgetan, als dieser wieder in sein Leben tritt und es nochmals komplett durcheinander bringt und auf dem Kopf stellt.
Martin ist ein Kino- und Filmfan, und seit Kindesbeinen an hat es ihm Star Wars angetan. Er ist ein Protagonist, wie man ihn sich sehr gut auch als Nachbarn oder guten Freund vorstellen kann. Als Leser hat man ihn sehr schnell lieb gewonnen, da er seine Lebensgeschichte mit viel Humor erzählt und auch die Tiefschläge ihn nicht komplett am Boden zerstören. Eigentlich ist somit Martin ein völlig normaler, liebenswerter Mensch von nebenan, doch durch seine Freundschaft mit dem Tod wird er zu etwas besonderem.
Der Tod, Thantaos ist ein eigensinniger und schlauer Charakter. Er wandelt seit Ewigkeiten auf der Erde und sammelt die Schmetterlinge ein, die den Verstorbenen entschlüpfe. Für den Tod dieser Menschen ist er nicht verantwortlich, er ist nur der Sammler, nicht der Richter, wie er es Martin versucht zu erklären. Seine Besonderheit ist, dass er in den unmöglichsten Momenten in Martins Leben auftaucht, schließlich ist er der einzige mit dem Thantaos sich unterhalten kann. Seine Fähigkeiten sind wirklich phantastisch und man könnte sie auch einem Superhelden geben. So kann er, wann immer er will, von einem Ort zu einem anderen teleportieren, oder sich aufspalten um auch an mehreren Orten gleichzeitig zu sein. Diese Fähigkeit färbt eines Tages auf Martin ab und er nutzt sie um gleichzeitig in einer Bibliothek die Antworten für eine Prüfung zu finden.
Das Cover hat ein gelb-oranges Cover auf dem man den Tod mit seinem Kescher und einem Schmetterling auf dem Zeigefinger sieht. Das O von Höhepunkte ist eine Bowlingkugel und auf dem D von Tod hat es sich ein weiterer Schmetterling bequem gemacht. Ebenso wurde ein Bowlingpin nicht vergessen. Die Elemente sind im Comic-Stil gehalten und wirken niedlich. Nachdem man das Buch gelesen hat, weiß man ganz genau, was diese mit dem Inhalt zu tun haben und somit ist es ein Cover, dass einfach wie die Faust auf das Auge zum Inhalt des Romans passt. Jedes kleine Symbol lässt sich in der Handlung wiederfinden.
Der Autor hat einen lockeren und humorvollen Schreibstil bei dem es einfach Spaß macht von Seite zu Seite weiter zu lesen. Die ganze Geschichte wird von Martin aus der Ich-Perspektive erzählt und ist immer wieder von vielen kleinen Zitaten und Anekdoten aus den unterschiedlichsten Filmen, sowie dem aktuellen Zeitgeschehen gespickt. Man weiß immer wann gerade die Handlung spielt und kann sie gut einordnen. Auch Katastrophen wie der elfte September werden nicht verschwiegen, sondern nahtlos in die Stroyline integriert. Der schwarze Humor ist passend und steigerte sich immer weiter im Laufe des Romans und originelle Ideen wie der Tod mit dem Kescher sind einfach etwas Neues. Alle Fragen, die sich einem als Leser im Laufe der Geschichte stellen werden am Ende aufgelöst. Durch den Prolog hat man ein anders Ende erwartet, doch denke ich wird es vielen so gefallen, jedoch muss es ja nicht immer unbedingt ein völliges Happy End sein.
Der Roman ist mehr als nur ein humorvolles Buch über Martin und seinen Freund, den Tod. Es enthält auch sehr viel Nachdenkliches und ist sehr facettenreich. Man wird als Leser auch dazu angeregt über das eigene Leben und sein eigenes Verhalten nachzudenken. Nicht nur der Tod ist ein großes Thema, sondern auch Liebe, Freundschaft, Familie und das soziale Miteinander. Der Tod ist für mich ein wirklich interessanter Charakter und auch seine Ansichten und Gedanken über die Menschheit beinhalten wirklich viel Wahres. Vor allem wenn man die täglichen Nachrichten verfolgt. Neben Elementen aus dem Fantasy Bereich findet man die Lebensgeschichte eines Mitdreißigers vor sich, der Erinnerungen aus der Kindheit und der Jugendzeit erzählt. Mit viel Humor und wird einem als Leser die eigenen Vergänglichkeit gezeigt und dass man seinem Schicksal mit einem Lächeln begegnen sollte. Es ist ein lebensbejahendes Buch, das zum nachdenken anregt und einfach nur lesenswert ist.
Der letzte Satz
Ich lächelte noch breiter. „Nichts. Alles ist gut.“
Vielen Dank an Blogg Dein Buch und dotbooks für das Rezensionsexemplar
Meine Bewertung:
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