Mittwoch, 17. September 2014

*Rezension* Diebesgeflüster - Band 3

Buchtitel: Diebesgeflüster - Band 3
Autor(in): Lea Giegerich, Tanja Rast, Flo P. Schmidt, Susanne Haberland
Verlag: Aeternica Verlag
Genre: Fantasy, Kurzgeschichten, Anthologie
Sprache: Deutsch
ASIN: B00CSAINAO
Seitenzahl: 117 (abhängig von Gerät und eingestellter Schriftgröße)
Dateigröße: 297 kb

 

Über den Autor:

Lea Giegerich:

Leider keine Informationen gefunden

Tanja Rast:

Geboren 1968 als echte Kieler Sprotte im nördlichsten Bundesland, wohne ich mit vielen Tieren auf dem Land. Katzen, Hunde und Pferde beeinflussen Leben, Alltag und natürlich das Schreiben.

Nach zahlreichen Geschichten, die ich rückblickend "als Versuche, das Schreiben zu lernen" bezeichne, sind bisher zwei Romane im Arcanum Fantasy Verlag erschienen: "Stadt im Schnee" und "Odins Waisen".

Ich schreibe Fantasy in den Richtungen Urban, (Dark) Romance und Heroic. Nordeuropäische Sagen und Mythen fließen dabei in meine Geschichten ein.

http://tanja-rast.livejournal.com/

Flo P. Schmidt:

Flo P. Schmidt wurde im Januar 1989 in Oberösterreich geboren. Nach einem abgebrochenen Mathematik/Physik Studium an der Johannes Kepler-Universität in Linz studiert er derzeit Germanistik und Geschichte (LA-Studium) in Salzburg. Zudem gilt seine Leidenschaft der Musik, wobei er vorrangig als Gitarrist sehr engagiert ist.

Als Autor sammelt der politisch und gesellschaftlich interessierte Lovecraft-Liebhaber durch aktuelle Veröffentlichungen gerade erste Erfahrungen, obwohl er bereits im Alter von 18 Jahren zaghaft mit dem Schreiben begann. So wurde er zum Beispiel 2012 beim hoch dotierten Literaturwettbewerb "Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt" des Forums "Gewaltfreies Burgenland" unter rund 300 Beiträgen in die Top-20 gereiht.

Nebenbei führt Flo P. Schmidt ein Blog, in dem er sporadisch kritische Gedanken zu aktuellen Themen veröffentlicht:

http://quaerereveritates.wordpress.com/

Susanne Haberland:

Leider keine Informationen gefundne

Kurzbeschreibung/Klappentext:

Diebesgeflüster 3

Vier Fantasy-Diebesgeschichten in einem Band.

Paternoster (Lea Giegerich)

Im Rom vergangener Tage findet sich des Nachts eine Gruppe höchst ungewöhnlicher Menschen zusammen. Gemeinsam machen sie sich daran, einen der geheimnisvollsten und am besten gehüteten Schätze dieser Stadt zu stehlen …

Diebesbanner (Tanja Rast)

Als sie gefasst wird, schließt Tebby, die Diebin, mit ihrem Leben ab. Doch da macht ihr der Großfürst ein überraschendes Angebot. Sie soll für ihn in den Palast in der Hauptstadt des Nachbarreichs eindringen, dem dortigen Herrscher sein Heeresbanner buchstäblich unter der Nase weg stehlen und so einen drohenden Krieg verhindern …

Das geflunkerte Funkeln (Flo P. Schmidt)

Zwei merkwürdige Gestalten aus der Fremde treten an den gierigen Lord heran. Sie bezeichnen sich selbst als Funkelmacher und behaupten, seine gesammelten Schätze in ganz besonderem Glanz erstrahlen lassen zu können. Argwöhnisch willigt der Lord ein und die Fremden beginnen ihr Werk …

Der Schatz des Eisdrachens (Susanne Haberland)

Sie hat einen Fenrismann unter ihrer Kontrolle, einen Söldner gegen Bezahlung und findet schließlich auch noch einen Firnelben als Führer. Nun gilt es nur noch einen der legendären Eisdrachen aufzuspüren und zu bezwingen, um das Ziel ihrer Wünsche zu erreichen: den sagenhaften Schatz im Drachenhort …

Textlänge: 38.048 Worte / 157 Normseiten

(Quelle: Amazon)

Kann hier gekauft werden:

Meine Meinung:

Der erste Satz

Warmer Wind wehte über mein Gesicht.

Die dritte Sammlung an Kurzgeschichten über Diebe, Gauner, Trickbetrüger, Assassinen und ähnliche, liegt mit "Diebesgeflüster - Band 3" aus dem Aeternica Verlag vor. Es sind völlig unterschiedliche Geschichten von verschiedenen Autoren zum gleichen Themengebiet, der Welt der Diebe. Meine Rezension vom ersten Band ist hier zu finden: *Klick* und die zum zweiten Band hier: *Klick*

Die erste Geschichte "Paternoster" von Lea Giegerich spielt in Rom und der Umgebung und handelt von einer Diebesbande. Diese plant einen Beutezug, der unmöglich erscheint, aber dank der unterschiedlichen und außergewöhnlichen Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder im Rahmen des möglichen scheint. Anführer der Bande ist Fabrizio und durch die wechselnden Perspektiven während der Handlung erfährt man etwas über jedes einzelne Mitglied der Diebesbande. Die Kurzgeschichte ist in Abschnitte eingeteilt, die aus der jeweiligen Sicht eines anderen Mitgliedes geschildert werden. Ihre ungewöhnlichen Gaben und ihre verschiedenen Beweggründe, die sie dazu gebracht haben Mitglied der Diebesbande zu werden, lernt man somit als Leser sehr gut kennen. Der Schreibstil von Lea Giegerich ist angenehm und flüssig, man taucht schnell in die Handlung ein und viel zu schnell ist das Ende erreicht. Es ist bewundernswert das alle offenen Fragen innerhalb der Kurzgeschichte beantwortet werden und auch Fabrizios Geheimnis sich schlüssig einfügt. Die Spannung wird immer wieder angehoben und bringt einem dazu wissen zu wollen, wie es ausgeht und ob alle Charaktere es schaffen werden.

In der zweiten Geschichte stellt uns Tanja Rast mit "Diebesbanner" einen Dieb vor, der ein Geheimnis versucht zu wahren, doch erkennen muss, das dieses schon entdeckt wurde. Tebby wurde auf frischer Tat ertappt und wird nun dem Richter vorgeführt. Sie macht sich Gedanken über ihre kleinen Brüder, die nun wahrscheinlich verhungern werden, aber auch darum, dass nicht herauskommt, dass sie eine junge Frau ist. Statt aber vor dem Richter zu landen hat der Großfürst, in dessen Reich sie erwischt wurde, einen Vorschlag für sie. Sie soll für ihn einen Gegenstand stehlen, der einen Krieg verhindern soll, und ihre Brüder und sie werden im Gegenzug ein sorgenfreies Leben haben. Der Diebeszug scheint ein fast unmögliches Unterfangen zu sein, und zudem hat Tebby nur wenig Zeit ihn zu planen und durchzuführen. Als Begleitung hat ihr der Großfürst einen Diener geschickt, ihr aber auch damit gedroht, das eine Bestie sie jagen würde, wenn sie sich weigert und flieht. Tanja Rast hat einen angenehmen, spannenden und flüssigen Schreibstil, man verfolgt sehr gerne Tebbys Abenteuer und fiebert mit ihr mit. Man macht sich mit ihr zusammen Sorgen um ihre Brüder und wünscht ihr, dass sie es schaft ihre Aufgabe zu erfüllen.

Mit "Das geflunkerte Funkeln" von Flo P. Schmidt ist die dritte Kurzgeschichte dran. Sie erinnert ein wenig an das Märchen "Des Königs neue Kleider" von Hans Christian Andersen. Zumindest haben die beiden Gauner vor nur mit einem Beutel Wasser in die Schatzkammer zu kommen, die voller Diamanten ist. Leider verläuft nicht immer alles nach Plan, also nur zu gut, dass sie auch einen Alternativplan in der Hinterhand haben. Und dennoch haben sie Glück und bekommen unverhoffte Hilfe. Flo P. Schmidts Schreibstil ist spannend und humorvoll, man kommt immer wieder ins schmunzeln, während man das Abenteuer der beiden Diebe liest. Man fliegt regelrecht durch die Handlung und die letzte Seite ist erreicht, womit es dann auch endet.

"Der Schatz des Eisdrachens" von Susanne Haberland ist die letzte der vier Kurzgeschichten in dem Band und hat im vergleich zu diesen einen düstereren Touch. Ihr Protagonisten sind keine Helden, haben ihre Abgründe und schlechte Eigenschaften. Edelmütige Taten zeichnen sie nicht aus, sie wollen einen großen Schatz erbeuten und nutzen dabei den beginnenden Krieg der der Elben gegen die Eisdrachen aus. Das ihre Taten dann am Ende dafür sorgen, dass sie nicht als die Helden der Geschichte hervorgehen, sondern ihre Rechnung dafür erhalten, ist nicht unbedingt das perfekte Ende. Doch geschieht es ihnen irgendwie auch zu Recht, verfolgt man als Leser doch ihr Handeln und ihre Taten, bei denen man mehrmals den Kopf schüttelt. In den Grundzügen sind sie alle egoistisch und denken nur an ihren eigenen Reichtum, den sie vermehren wollen. Irgendwie wirkt das Ende ein wenig offen, als wenn es eine Fortsetzung mit dem einzigen Überlebenden geben könnte. Der Schreibstil von Susanne Haberland passt zu der düsteren Atmosphäre und ist flüssig, bildhaft und spannend. Es fällt einem nicht schwer, sich die kalte Umgebung vorzustellen, doch die Protagonisten schließt man nicht wirklich in sein Leserherz, es sind eher die Opfer in dieser Geschichte mit denen man mitfiebert.

Das Cover passt wieder gut zum Inhalt und auch zu der Reihe, da man vor einem hellerleuchteten , palastähnlichem Gebäude den Schatten eines Diebes sehen kann, der dieses und den Platz davor zu beobachten scheint. Mysteriös und geheimnisvoll wirkt die Schattengestalt auf einen und man möchte wissen, welcher der vielen Charaktere hinter der verhüllten Gestalt stecken könnte. Ein wirklich gelungenes Cover zum Thema Diebe, Assassinen, Gauner und Trickbetrüger.

In "Diebesgeflüster - Band 3" ist wieder eine abwechslungsreiche und spannende Sammlung von Kurzgeschichten enthalten, die durch ihre Mischung dafür sorgen, das jeder einen Favoriten finden kann. Mir persönlich haben am Besten die Geschichten "Paternoster" und "Diebesbanner" gefallen. Jede der Kurzgeschichten ist jedoch abgeschlossen und läßt keinerlei Fragen offen, bei "Der Schatz des Eisdrachens" fehlt jedoch ein klein wenig etwas, damit man wirklich diese Geschichte in sein Herz läßt. DIe Charaktere sind dazu viel zu düster und das gewisse Etwas fehlt. Auch wenn es ein liebenswertes, kleines Opfer gibt, so fehlt doch am Ende etwas, wie eine Pointe oder das Aha Erlebnis. Es macht dennoch sehr viel Spaß die Anthologie zu lesen und in die exotischen Handlungsorte abzutauchen, den Dieben zu folgen. Diese Reihe ist eine gute Möglichkeit, in dei Welt der Diebe aus verschiedenen Sichtweisen einzutauchen. Eine spannende Lektüre, die Lust auf mehr macht, mehr von den einzelnen Autoren aber auch Protagonisten zu lesen.

Der letzte Satz

Sein Name war Iskander.

 

Meine Bewertung:

:) :( :-/ :-* :-O X( :7 :-c ~X(

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