Dienstag, 2. September 2014

*Rezension* Endless Life: Der Weg des Unsterblichen

Buchtitel: Endless Life: Der Weg des Unsterblichen
Autor(in): Anne Lück
Verlag: Monsenstein und Vannerdat
Genre: Fantasy; Jugendbuch
Sprache: Deutsch
ASIN: B00FRKN4Y2
ISBN: 978-3956450006
ISBN: 3956450000
Seitenzahl: 384 (Taschenbuch), 386 (eBook, abhängig von Gerät und eingestellter Schriftgröße)
Dateigröße: 586 kb

 

Über den Autor:

Anne Lück wurde am 29.09.1991 in Sachsen-Anhalt geboren. Nach einem angefangenen Studium zog es sie nach München, wo sie derzeit eine Ausbildung zur Krankenschwester macht. Schon im Kindergarten wurden ihre Geschichten vorm Mittagsschlaf erzählt, mit 6 Jahren schrieb sie ihre erste Geschichte. Seit ihrem 13. Lebensjahr widmet sie sich schließlich voll und ganz ihrem Lieblingsgenre: Dem Urban Fantasy.

Weitere Informationen auf: http://www.anne-lueck.de

Oder auf Facebook: https://www.facebook.com/Endless.Life.Weg

Kurzbeschreibung/Klappentext:

Noés bester Freund ist ein Dämon. Auch wenn die ganze Welt dagegen ist. Denn wer sich mit Dämonen einlässt, begibt sich in höchste Gefahr. Sicherheit versprechen allein die Engel, fast unsterbliche Wesen, die über die Menschen auf der Erde herrschen und ihnen Schutz bieten.

Doch Azriel ist anders, als es in den Büchern steht.

Und dann kommt Nero, Sohn des obersten Magistrats der Engel, Noés Geheimnis gefährlich nahe. Auf Kontakte zu Dämonen stehen schwere Strafen - was aber, wenn Engel und Dämonen gar nicht so viel voneinander trennt?

(Quelle: Amazon)

Kann hier gekauft werden:

Meine Meinung:

Der erste Satz

Noé - »Hast du das mit Diogo gehört?«

Mir ist es ein wenig schwer gefallen, diese Rezension zu schreiben, da es einen Punkt gab, der mich gestört hat, und ich lange überlegen musste, wie ich das bewerte. Dazu dann auf jedenfall später mehr, dennoch muss gesagt sein, dass es deswegen zu einem Punkt Abzug gekommen ist.

Die Welt steht unter der Aufsicht der sogenannten Engel, die eigentlich Unsterbliche sind, sie beschützen die Menschen, ihre "Kinder" und der Kontakt zu den bösen Dämonen ist diesen untersagt. Doch sind die Grenzen zwischen Gut und Böse wirklich so klar, oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Noé hat ganz andere Ansichten, denn sie ist, seit sie 5 jahre alt ist mit dem Dämon Azriel befreundet. Sie trifft sich mit ihm ständig auf den Klippen, doch ändert sich dies als sei eines Tages dort von Nero, einem der Engel erwischt wird. Das Noé davon überzeugt ist, das Engel, Dämonen und Menschen friedlich zusammen leben können ist für diesen eine ungewohnte Sichtweise, hat er doch von klein auf gelernt, das die Dämonen die Bösen sind, die es um jeden Preis zu vernichten gilt. Das nicht alles nur schwarz und weiß ist, muß nicht nur Nero begreifen, sondern auch Azriel. Die Situation eskaliert und alle drei befinden sich in höchster Gefahr, nicht nur dadurch, dass sich so etwas wie eine Dreiecksbeziehung anzubahnen scheint. Ist es falsch, das Noé zu Azriel hält, da er schon mehrmals sein Leben gab um sie zu retten? Und was ist der wahre Plan der Engel, die Menschen zu beschützen, oder sie zu unterdrücken?

Noé ist 15 Jahre alt, wirkt naiv und lebt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester zusammen. Ihr Vater wurde vor Jahren von den Engeln umgebracht, da er mit den Dämonen handelte. Sie ist überzeugt, das die Engel den Menschen etwas vor machen und die Dämonen nicht so böse sind, wie sie dargstellt werden. Ihre Ansichten sind anders, als die der Engelsanhänger und nicht ganz unschuldig daran ist der Dämon Azriel mit dem sie seit 10 Jahren befreundet ist.

Nero ist der Sohn des momentan obersten Anführers der Engel und ein Soldat. Er hat die Ansichten der Engel und deren Regeln von klein Auf gelernt und in der Akadamie wurde er zu dem ausgebildet, was er nun ist, ein Soldat, dessen Aufgabe es ist, Menschen zu finden und zu melden, sowie Dämonen zu jagen und zu vernichten. Er wirkt zuanfangs wie eine gefühlskalte Maschine doch ändert er sich, als er auf Noé und Azriel trifft. Vor allem Noé bewirkt diese Veränderung in seinen Ansichten und Gedanken. Das nicht alles so schwarz und weiß ist, wie es ihm in der Akadamie beigebracht wurde und auch Grauzonen existieren, genauso das ein friedliches Miteinander der verschiednen Wesen untereinander, vielleicht sogar möglich ist. Sie bringt ihn ganz schön ins Grübeln und Wanken.

Azriel wirkt eher wie ein Randcharakter, als wie ein Protagonist oder ein "böser" und starker Dämon, was daran liegen mag, das die Kapitel mehr aus Neros und Noés Sicht geschrieben sind und der Dämon somit nur einige Auftritte hat in denen er sich einmischt. Man erfährt als Leser, das er auf Cheesburger steht und eine lange Freundschaft mit Noés Vater und ihr pflegt. Doch wirkt er ein wenig zu zahm für einen Dämon, da er seine Ansicht auf die Engel zu schnell ändert. Ein angedeutetes Geheimnis, das er mit sich herumträgt, läßt ihn mysteriös wirken, jedoch der angedeutete Sarkasmus wirkt nicht wirklich sarkastisch, so wie man es vielleicht von richtigem, bitterbösen Saraksmus gewöhnt ist. Seine Kommentare bringen einen jedoch beim Lesen zum schmunzeln. Ein wenig mehr über ihn zu erfahren und seine Beziehung zu Noé und ihrer Familie, sowie seiner Vergangenheit mit den Engeln wäre interessant gewesen und hätte ihn nicht wie eine Randfigur wirken lassen.

Die Nebencharaktere, wie Noés Freundin Monja wirken lebhaft und wie aus dem Leben gegriffen, selbst wenn ihr Engel-Fanatismus ein wenig übertrieben und überzogen wirkt, doch sind alle facettenreich und haben ihre eigenen Ansichten. Selbst Noés Mutter und ihre Schwester wirken nicht flach, oder langweilig. Nur sind sie genauso starkt ausgearbeitet, wie die Portagonisten, wodurch leicht der Unterschied zwischen diesen verschwimmt.

Auf dem Cover sieht man das Gesichts-Portrait eines Mädchens, umhüllt von Nebel und in ihren Haaren scheint ein wenig Schnee hängen geblieben. Sie schaut den Betrachter direkt an und wirkt durch den sie umgebenden Nebel geheimnisvoll und sinnlich. Der Titel und der Autorenname sind gut leserlich abgesetzt von dem farbigen, nebeligen Hintergrund und durch zwei verschlungene Ornamente eingerahmt. Es macht neugierig auf den Inhalt, simuliert jedoch auch durch den Blick des Mädchens Sinnlichkeit, die einen falschen Eindruck erwecken könnte, was den Inhalt angeht. Das geheimnisvolle und mysteriöse, das das Cover zusätzlich austrahlt, passt jedoch zum Inhalt der Handlung.

Der Schreibstil von Anne Lück ist einfach und gradlining. Dadurch läßt sich eigentlich die Handlung einfach verfolgen und man kommt schnell in die Geschichte herein. Doch gibt es ein kleines Manko, das mir aufgefallen ist, und bei mir zu einem Punkteabzug gesorgt hat. Ob daran nun das Lektorat schuld ist, das kann ich nicht sagen, jedoch würde es dem Buch gut tun, wenn dies nocheinmal überprüft und korriegiert würde, denn es gibt wirklich mehrere Sätze an denen man einfach hängen bleibt, da sie irgendwie vom Satzbau und der Grammatik her einen im Lesefluss stocken lassen. Drei kleine Beispiele möchte hier zitieren:

Ich hatte ihr sofort angesehen, dass Tatsache, dass er weg war, sie ernsthaft verunsicherte.

Wie du ja weißt, ist sein erster Einsatz bald vorbei und für die nächsten Wochen hat er wieder Training haben.

»Sie wollen die Gefangenen hinzurichten.«

Dadurch klingt der Schreibstil leider unfertig und man wird aus dem Lesefluss herausgerissen, da man erst einmal überlegen muss, was jetzt wie gemeint ist. Dennoch macht es Spaß der Handlung zu folgen und Noés und Neros Abenteuer zu verfolgen. Azriel wirkt eher wie ein Nebencharakter in der Handlung, da der Fokus mehr auf Noé und Nero liegt. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Nero oder Noé vorangetrieben, wodurch man als Leser Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelten der beiden Protagonisten bekommt und die beiden besser kennen lernt.

Die Handlung beschränkt sich auf den Ort in dem Noé lebt, und zwar heißt es das die Engel die ganze Welt gerettet haben, dennoch kommt einem diese dadurch sehr klein vor. Man erfährt nichts von anderen Orten auf der Welt, und was in diesen vor sich geht. Alleine in Noés Heimatort scheint sich alles zu ereignen, von der Ankunft der Engel, bis hin zu den Änderungen die der Magistrat einführt und die große Rede. Am Anfang zieht sich die Handlung ein wenig in die Länge, wirkt ein wenig langweilig und ohne Spannung und man wird regelrecht überfahren, wenn diese dann Fahrt aufnimmt und ein Ereignis das andere jagt. Viel zu shcnell schreiteten dann die Geschenisse voran und man stellt sich viele Fragen, die leider nicht alle beantwortet werden . Das Ende ist schließlich nicht so, wie man es erwartet hat und kommt viel zu schnell, zu dramatisch, was nicht zu den vorangegangenen Geschehnissen passt. Da dies der erste Teil ist, fehlt auch irgendwie ein Cliffhanger, der einen dazu veranlasst, dass man wissen möchte wie es weiter geht, was weiter passiert. Das Ende wirkt in sich abgeschlossen und läßt einen als Leser dennoch unzufrieden zurück mit vielen unbeantworteten Fragen.

"Endless Life - Der Weg des Unsterblichen" ist eine fantasiereiche und interessante Jugendlektüre in der nicht alles schwarz und weiß ist, die jedoch sehr viel Luft nach oben bietet. Somit bleibt zu hoffen, das der zweite Band die vielen offenen Fragen beantwortet und die angedeutete Dreiecksbeziehung vielleicht ein wenig mehr alle drei Charaktere in den Fokus bringt. Ein gelungenes, aber ausbaufähiges Debüt mit einigen Schwächen.

Der letzte Satz

Ich lächelte bei dem Gedanken und versprach mir in diesem Moment, dass ich in ihr für immer die Sonne scheinen lassen würde.

Vielen Dank an Anne Lück für das Rezensionsexemplar im Rahmen der Leserunde.

Meine Bewertung:

 

:) :( :-/ :-* :-O X( :7 :-c ~X(

2 Kommentare:

  1. Hey,

    Interessante Rezension und ich kann mit vorstellen, das es einem nicht leicht fällt, so etwas zu schreiben :)

    Viele Grüße
    Rafaella

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Rafaella,

      manchmal bin ich wirklich in einem Zwiespalt, was ich schreiben soll, dann aber denke ich mir, es ist das Beste wenn ich ehrlich bin und das schreibe was ich darüber denke.

      Liebe Grüße
      Babs

      Löschen

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