Buchtitel: | Steelheart |
Autor(in): | Brandon Sanderson |
Verlag: | Heyne fliegt |
Genre: | Science Fiction, Jugendbuch, Dystopie |
Sprache: | Deutsch |
ASIN: | B00HCBBX3S |
ISBN: | 978-3453268999 (Gebundene Ausgabe), 978-3453316959 (Taschenbuch) |
ISBN: | 3453268997 (Gebundene Ausgabe), 3453316959 (Taschenbuch) |
Seitenzahl: | 448 (Gebundene Ausgabe), 448 (Taschenbuch), 449 (eBook, abhängig von Gerät und eingestellter Schriftgröße) |
Dateigröße: | 1283 kb |
Über den Autor:
Brandon Sanderson, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner Schulzeit phantastische Geschichten. Sein Debütroman »Elantris« avancierte in Amerika auf Anhieb zum Bestseller, und seit seiner großen Saga um die »Kinder des Nebels« gilt der junge Autor auch in Deutschland als einer der neuen Stars der Fantasy. Er lebt mit seiner Familie in Provo, Utah.
Kurzbeschreibung/Klappentext:
Selbst der stärkste Gegner ist verwundbar –
du musst nur wissen, wo
Als David sechs ist, zerstört eine gewaltige Explosion die Welt, die er kannte. Einige der Überlebenden erlangen Superkräfte, die sie dazu nutzen, sich die übrigen untertan zu machen. Als David acht ist, muss er miterleben, wie einer dieser Superhelden, ein gewisser Steelheart, seinen Vater ermordet. Von da an kennt David nur ein Ziel: herauszufinden, warum sein Vater sterben musste. Und ihn zu rächen. Er schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Herrschaft der scheinbar unbesiegbaren Superhelden bekämpft. David ahnt, dass sogar der mächtige Steelheart eine Schwachstelle hat. Er muss sie nur entdecken. Doch das bunt zusammengewürfelte Grüppchen der Widerstandskämpfer muss sich erst zusammenraufen. Und nicht jeder billigt Davids Plan, Jagd auf Steelheart zu machen …
(Quelle: Amazon)
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Meine Meinung:
Der erste Satz
ICH HABE STEELHEART BLUTEN SEHEN.
Seit Calimity am Himmel auftauchte ist die Welt nicht mehr so, wie sie früher einmal war. Durch den Kometen sind die Epics entstanden, Menschen mit Superkräften. Doch nicht wie die Superhelden, die wir kennen helfen sie den Menschen, nein sie beherrschen die Welt und sind bösartig und skrupellos. Davids Heimatstadt Chicago wird von dem Epic Steelherat beansprucht und beherrscht. Seine Herrschaft verbreitet Furcht und Schrecken unter den Bewohnern. Unbesiegbar wie die Epics zu sein scheinen traut sich niemand sich ihnen in den Weg zu stellen, bis auf eine Handvoll Menschen, die zum Widerstand gehören. Auch David kennt nur einen Gedanken, sich den Rebellen anzuschließen und sich an Steelhert zu rächen. Denn dieser Epic hat seinen Vater auf dem Gewissen. Und er musste tatenlos dabei zusehen.
In sehr jungen Jahren hat David seinen Vater verloren, als Steelheart in Chicago auftauchte und die Herrschaft über die Stadt übernommen hat. Mittlerweile ist er 18 Jahre alt und als Waise groß geworden. Bis er volljährig wurde hat er in einer Fabrik gearbeitet in der Waffen für die Schergen Steelhearts hergestellt werden. Mit seiner Volljährigkeit ist er jetzt auf sich gestellt. Er sammelt schon sehr lange Informationen über die Epics und trägt alles zusammen was er über sie finden kann. Seine aufbrausende und spontane Art bringt ihn auch immer mal wieder in Schwierigkeiten. Diese kleine Schwäche macht ihn sehr sympathisch und er lernt auch aus seinen Fehlern, den er ist neben seiner Neugier auch ein wirklich cleverer Charakter. Als Leser kann man seine Gründe für den Rachefeldzug und Vergeltungswunsch an Steelheart sehr gut nach vollziehen.
Die Rächer, sind alle menschliche Charaktere die sich gegen die Epics stellen und für eine bessere Welt kämpfen. Als Rebellen werden sie gejagt und verfolgt. Jeder einzelne Charakter der Gruppe hat seine eigene Vergangenheit, seine eigenen Schwächen und Stärken. Es ist eine gemischte Gruppe an Charakteren, die auch ein wenig exotisch sind, wodurch sie vielschichtig und interessant und alles andere als flach sind. Man wünscht sich zwar an manchen Stellen etwas mehr über die einzelnen Charaktere zu erfahren, aber dies passt nicht ganz zur actionhaltigen Handlung des Buches. Man merkt, das David der Protagonist ist und die anderen reine Nebendarsteller, die ihm helfen sollen seine Rache zu bekommen. Und dennoch ist einem jeder einzelne schnell sympathisch und man kann nachvollziehen, wieso sie gegen die Epics kämpfen.
Das Cover ist einfach nur ein großartiger Eyecatcher, das eine Szene aus der Handlung zeigt. Durch seine Optik passt es alleine schon zum Titel des Buches "Steelheart", aber auch zum Thema Dystopie und Science Fiction. Es strahlt eine düstere, mysteriöse und machtvolle Stimmung aus und erinnert in seinem Stil an Marvel oder DC Actionhelden wie Superman oder X-Men. Man kann nur vermuten, wen der junge Mann darstellen soll, der mit dem Rücken zum Betrachter da steht, inmitten von Trümmern und einer durch Gewalt aufgerissenen Metallwand. Hat man jedoch das Buch gelesen, so weiß man ganz genau, welche Szene auf dem Cover dargestellt ist. Der Titel "Steelheart" ist nicht nur in einer Schriftart geschrieben, die wie Stahl mit Rost wirkt, sondern auch noch leicht erhaben und glänzend auf dem Schutzumschlag und hebt sich somit vom Motiv des Covers ab. Mir gefällt dieses Cover sehr viel besser, als das englische Original, das eher an einen Superhelden-Comic erinnert. Unter dem Schutzumschlag versteckt sich ein schlichter und eleganter schwarzer Einband, der am Buchrücken in silberner Prägung den Titel und Autorennamen trägt.
Brandon Sandersons Schreibstil ist flüssig, spannend, lebendig und witzig. Auf keiner Seite kommt Langeweile auf, und dafür sorgt nicht nur die actiongeladene Handlung, sondern auch Davids Versuche Metaphern zu bilden, die jedoch nie so wirklich das sind, was er sich wünscht. Viel eher sorgen sie dafür das man während des Lesens immer wieder schmunzelt. Die Handlung wird aus Davids Sicht geschildert, und man bekommt dadurch sehr gut seine Beweggründe, Gefühle und Gedanken mit. Das veränderte Chicago hat man regelrecht vor Augen durch die bildhaften und detailreichen Beschreibungen. Die erschaffene Welt ist interessant und man denkt auch darüber nach, wie sich Menschen wirklich verhalten würden, wenn sie Kräfte hätten, die über die normalen hinaus geht. Es ist mal etwa anders, das diejenigen die Superkräfte haben, nicht die Guten sind, nicht die Helden die andere retten, sondern diejenigen die sie ausbeuten und unterdrücken. Macht verleitet zu so etwas, und es ist irgendwie leichter zu glauben, das so etwas passiert, als das jemand seien Kräfte nie zum Eigennutz einsetzt, sondern immer nur um anderen zu helfen. Die Linien zwischen Schwarz und Weiß sind jedoch nicht wirklich so gradlinig in der Handlung, denn um zu überleben müssen die Menschen auch die Grauzonen betreten. Einige überraschende Wendungen in der Handlung sorgen neben der vielen Action für weitere Spannung und sorgen dafür, das man als Leser auch mal auf die falsche Fährte gelockt wird. Bis zum Ende bleibt die Handlung spannend und fesselnd, doch leider hat man viel zu schnell die letzte Seite erreicht und das Ende von "Steelheart".
"Steelheart" ist ein spannender und interessanter Auftakt der sofort Lust auf den zweiten Band macht. Mit einer Welt, die man nicht unbedingt beim Thema Superkräfte erwartet schafft es der Autor etwas neues zu erschaffen, das überraschend anders ist als die klischeebehafteten "Superhelden". Normale Menschen sind die wahren Helden die sich auflehnen und einen scheinbar ausweglosen Kampf führen. Das Buch liest sich wie ein Action und Science Fiction Kinofilm und trumpft mit seiner temporeichen Action und Spannung auf. Das Ende kommt dann zwar wirklich schnell, aber lässt auch noch Raum für die Fortsetzung. Genauso wie noch so einige Fragen offen bleiben, wie was genau es hat es mit Calimity auf sich? Wie ist die Welt außerhalb von Chicago, welche Epics existieren dort? Gibt es Orte an denen sie noch keine Herrschaft haben? Ich hoffe das diese und andere Fragen in einem der Folgebände aufgeklärt werden. Ansonsten ist "Steelheart" nicht nur etwas für diejenigen die auf X-Men, Superman und all die andern Superhelden sehen, sondern für jeden der Science Fiction und/oder Dystopien mit Action, Humor und spannenden Wendungen mag. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, das diese bald erscheint, doch bis Oktober dauert es ja leider noch eine Weile.
Der letzte Satz
Ich hatte für seine Träume gekämpft.
Vielen Dank an den Heyne fliegt Verlag für das Rezensionsexemplar.
Meine Bewertung:
Hallo :)
AntwortenLöschenDas ist ein interessantes Buch. Ich muss sagen, eigentlich entspricht dieses Buch so überhaupt nicht meinem Beuteschema. Weder Genre noch Cover (ja, ich bin ein optischer Mensch, spricht mich ein Cover nicht an, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich mir überhaupt den Klappentext durchlese) sprechen mich an. Aber deine Rezension hat mir die Story nun wirklich schmackhaft gemacht. Ich hab es mal auf meinen Wunschzettel gepackt.
Vielen Dank für die Vorstellung.
Jassy