Herzlich willkommen zum leider schon letzten Tag dieser Blogtour.
Du hast mittlerweile so einiges über das Buch erfahren. So hat Tine es mit der Buchvorstellung Dir näher gebracht, Nadja die Charaktere vorgestellt, Sabrina den Adel im Wandel der Zeit betrachtet und Ekaterina die Schauplätze des Buches vorgestellt. Bei mir wird es heute um die Gartenarchitektur gehen. Es ist kein einfaches Thema, aber ich hoffe dennoch das ich es schaffen werde. Und es klingt auch nach einem etwas trockenen Thema, und manche werden sicher auch denken, dass es etwas mit Hobbygärtnern zu tun hat. Ob das so ist? Lass es uns gemeinsam herausfinden. Und am besten starten wir gleich ein wenig mit der Geschichte des Berufes.
1778 wurde zum ersten Mal der Begriff „Gartenarchitekt" in der Literatur erwähnt. Im 18. Und 19. Jahrhundert sprach man aber vom „Gartenkünstler". Der Begriff „Landschaftsarchitekt kam gleichzeitig auf, und geht auf das amerkianische „Landscpae architect" und das französische „architect-paysagiste" zurück. Diese Bezeichnung wurde jedoch erst ab 1945 allgemein üblich. In Deutschland war es sogar zwischen 1934 und 1945 verboten die Bezeichnung „Garten- und Landschaftsarchitekt" zu verwenden, stattdessen wurde er durch den Begriff „Gartengestalter" ersetzt. Zudem gab es eine Vorraussetzung, das man diese Berufsbezeichnung tragen durfte und sich Gartengestalter nenen konnte. Man musste Mitglied im Bund Deutscher Gartengestalter innerhalb der Reichskammer der bildenden Künste sein.
Plan Königlich Botanische Garten Berlin, Quelle: http://wikipedia.de |
1950 wurden dann in den einzelnen westdeutschen Bundesländern als Nachfolge der Reichskammer die Architektenkammern eingerichtet. Die Landesgesetze über diese Architektenkammern sorgte nun dafür, dass die Berufsbezeichnung „garten- und Landschaftsarchitekt" durch das Gesetzt verliehen wurde und nur von Mitgliedern der Architektenkammern geführt werden durfte. Diese Architektenkammern existierten in der damaligen noch bestehenden DDR nicht. Dort reichte es lediglich aus für die Berufsbezeichnung Landschaftsarchitekt eine Ausbildung in Landschaftsarchitektur abzuschließen.
Doch was sind eigentlich Landschaftsarchitekten? Was machen sie? Und was ist der Unterschied zu einem Hobbygärtner?
Ein Landschaftsarchitekt befasst sich mit der Gestaltung von ganzen Landschaften und Freiräumen innerhalb und auch außerhalb von Städten, Dörfer und Gemeinden. Für diese Gestaltung erstellen sie verschiedene Pläne, begleiten die praktische Umsetzung der Pläne. Zum Beispiel als Bauleiter. Ein Landschaftsarchitekt kennt sich nicht nur gestalterisch, sondern auch mit den ökologischen Fragen aus.
Im Gegensatz zur normalen Architektur und der Planung von Räumen, Gebäuden sind die geplanten „Landschafts-Räume" nie fertig, oder in ihrer Entwicklung abgeschlossen. Die Vegetation kann sich jederzeit dynamisch Verändern. Grünflächen, Außenräume wie Parks gibt es schon seit ewigen Zeiten in der Geschichte der Menschheit. Schon in der Antike wurden diese kunstvoll in allen europäischen Städten angelegt. Vor allem im Barock war die Gartenkunst eine sehr angesehenen Kunstform. Es gibt viele Beispiele historischer und beutender Parkanlagen, darunter z.B. der Park von Versailles, der Englische Garten in München, der Central Park in New York. Oder aber auch der Parc de la Villette in Paris, um nur einige zu nennen. Diese Parkanlagen wurden zu den jeweils geltenden Landschafts-, Gesellschafts- und Naturidealen entsprechend gestaltet. Viele der Parks wurden auf Veranlassung des jeweils herrschenden, und liberal eingestellten Adels, aber auch durch Initiative von Bürgern angelegt. Die ersten Volksgärten oder Volksparks gehören dazu. Sie folgten der Idee der englischen Landschaftsparks und sollten vor allem dem ästhetischen Vergnügen dienen.
Plan von 1710 des Petit Versailles, Bildquelle: http://www.kunstundkosmos.de/Regionen-Staedte-Architektur/Versailles-Garten.html |
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Freiraumplanung nun hauptsächlich als soziales, der Gesundheit der Menschen und Stadtgliederung dienendes Anliegen verstanden worden. Nach dem zweiten Weltkrieg wandelte sich dann das Berufsbild zum Landschaftsgartenarchitekten mit den lanndschaftsstrukturellen Zielen, die hin zukamen.
Heute wird es gerade in Bezug auf die Lebensqualität immer wieder wichtiger, und auch in Sicht auf unsre Umwelt, dass Grünflächen, Parkanlagen und Freiräume als Erholungszentren zur Verfügung stehen. Dies spiegelt sich in der derzeitigen Landschaftsarchitektur deutlich wieder, die zum einen aber auch das Ziel des Naturschutzes und der Landschaftspflege nicht aus den Augen verliert, zum anderen aber auch die Bedeutung an grün- und Freiflächen für das soziale Umfeld der Menschen nicht außer Acht lässt.
Jedoch ist es nicht einfach, die Planung solcher Freiräume und Grünflächen umzusetzen, denn diese sind keine große Einnahme- oder Geldquelle für die Kommunen und Politiker. Langsam aber sicher ist jedoch auch in dieser Richtung ein Sinneswandel zu bemerken, so werten Parks und Grünflächen doch die Lebensqualität auf.
Wie wird man Landschaftsarchitekt?
Die Ausbildung zum Landschaftsarchitekten findet im deutschsprachigen Raum als Studium an Universitäten und Fachhochschulen statt. Diese bieten daneben mehrere Architekturstudiengänge und Kunsthochschulen eine weitere Vertiefung der Landschaftsarchitektur. Das Studium beginnt dabei mit Grundkenntnissen aus den Bereichen Biologie, Chemie, Betriebswirtschaftslehre, Soziologie und Umweltrecht. In der heutigen Zeit ist auch der Bereich Informatik nicht außer Acht zu lassen, so ist der Umgang mit speziellen Programmen für die Landschaftsplanung wichtig. Der Schwerpunkt des Studiums kann dann im Laufe desselbigen gewählt werden. Je nachdem ob man sich mehr für die Architektur oder lieber für die wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte der Landschaftsplanung interessiert. Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester für den Master.
Soviel nun dazu, doch damit sind wir noch lange nicht am Ende des Beitrages angekommen. Nein, denn wir haben nun alle noch etwas besonders für Dich. Und zwar haben wir einige schöne öffentliche Gärten und Parks heraus gesucht, die wir kennen und Dir als Ausflugstipps empfehlen wollen. Dort kannst Du die wundervolle Gestaltung sehen.
Unsere Garten- und Parktipps:
Unser erster Tipp kommt von der Autorin, Sybille Kollar:
Jedes Jahr gibt es eine Veranstaltung bei einem Schloss in der Nähe von München, dieses Jahr ist sie schon leider vorbei. Jedoch ist das immer in zauberhafter Umgebung und sie nennt sich Gartenlust.
Impressionen der letzten Veranstaltung kannst Du Dir hier anschauen: Gartenlust - Winterlust - Gartenfestival - Bilder
Auch Tine hat einen wunderbaren Tipp für uns:
Bildquelle: http://plantenunblomen.hamburg.de/ |
Planten und Blomen - ist ein wunderschöner großer Garten und gleichzeitig ein Park in Hamburg. Der Garten erstreckt sich über 45 Hektar, mit wundervollen Bäumen, Blumenbeeten, angelegten Teichen und Bächen. Auch sehr schön sind die liebevoll hergerichteten Themengärten. Planten und Blomen lädt absolut zum verweilen und relaxen ein. Sehr beliebt sind die sommerlichen Konzerte im Musikpavillon und die farbigen Wasserlichtspiele auf dem Parksee, die jeden Abend von Mai bis September mit abwechselnder Musik stattfinden. Also ich kann Planten und Blomen als Ausflugsziel wirklich nur empfehlen, besonders die Wasserlichtspiele am Abend, die sollte man auf jeden Fall gesehen haben. Eine ganz tolle Sache in einer wunderschönen Atmosphäre.
http://plantenunblomen.hamburg.de/
Bildquelle: http://plantenunblomen.hamburg.de/ |
Von Sabrina kommt der Tipp, einen Burggarten zu besuchen:
Bayerische Schlösserverwaltung | Kaiserburg Nürnberg | Burggarten
Das Besondere an diesem Garten ist, das er mehrmals im Jahr neu angepflanzt wird, somit sieht er nie glech aus. Die Lage inmitten der Burganlage oben auf sem Burgbegr macht ihn zudem zu einem Ausflugsziel bei dem man einen großartigen Blick über die ganze Stadt hat. Viele Touristen sind dort nicht anzutreffen, somit ist es ein Geheimtipp. :)
Quelle: http://tourismus.meinestadt.de/ |
Der Garten ist eine Oase der Ruhe mitten in der hektischen, und mit Touristen überfluteten Stadt.
Ich habe genau drei Tipps für Dich, bei zweien sogar meine eigenen Fotos, beim dritten konnte ich sie leider nicht finden. :) Aber sie existieren auch irgendwo in all den angesammelten Fotos... Und ich muss unbedingt wieder mal überall hin und neue, aktuelle machen. ;)
Fangen wir an mit dem ersten Tipp, dem Pomeranzengarten in Leonberg. Dieser Garten ist eines der noch wenigen vorhandenen Beispiele für einen höfischen Garten aus der Renaissance Zeit.
Quelle: http:/wikipedia.de |
Er befindet sich vor, bzw. hinter dem Leonberger Schloss. Heutzutage ist dies der Sitz des Finanzamtes. Der Garten kann jedoch jederzeit besucht werden. Er ist zwar nicht riesig, aber wunderschön, und man kann dort wunderbar entspannen und träumen. Interessant ist auch die Bepflanzung, es befinden sich darunter auch Gewürz- und Heilpflanzen.
Als nächstes wäre da das Blühend Barock in Ludwigsburg.
Das Blühende Barock ist mehr als ein Schloss, mit einem wundervollen Garten, es ist eine Dauergartenschau. Immer wieder wird es neu bepflanzt und dekoriert. Zudem gibt es auch für die kleineren Besucher etwas wunderbares, denn der Märchengarten schließt an das Blühende Barock an. Somit ist es ein wundervoller Ausflugsort für die gesamte Familie.
Man kann sehr gut einen wundervollen Tag dort verbringen und durch die blühenden Gärten wandern, oder auch den Märchengarten unsicher machen. Der Rapunzelturm ist dabei wirklich interessant. :) Neben all den wunderschönen Pflanzen und Orten die man dort entdecken kann.
Mein letzter Tipp für Dich ist der biologische und zoologische Garten, die Wilhelma in Stuttgart.
Neben den vielen Tieren die man in ihren tollen Gehegen betrachten und beobachten kann, gibt e auch einen wundervollen Garten, mit einem tropischen Gewächshaus, in dem Palmen, Kakteen und viele andere exotische Pflanzen gedeihen. Die alte Parkanlage ist zudem wunderschön, und einen großen Seerosenteiche zu bieten in dem man wunderschöne, blühende Seerosen sehen kann.
Man kann sich in diesem Gartenbereich wunderbar ausruhen und erholen, nachdem oder während man die Tiergehege besucht hat. Auf den Bänken im Schatten findet sich sicher immer ein kleines, ruhiges Plätzchen für eine Pause.
Ich hoffe, das Dir der Beitrag gefallen hat. Mit diesem endet heute unsere Blogtour leider. Aber Du hast noch die Chance beim Gewinnspiel mit zu machen. Morgen verkünden wir die Gewinner. Was Du machen musst, um eine Chance zu haben teil zu nehmen? Schau Dir an, was es zu gewinnen gibt, darunter findest Du die Teilnahmebedingungen und Deine Aufgabe. Lies Dir beides bitte genauesten durch.
Gewinne:
Preis 1
1 signiertes Taschenbuch von Lady Cardington und ihr Gärtner
Preis 2
1 Ebook von Lady Cardington und ihr Gärtner im Wunschformat
Preis 3
3x 1 signierte Lesezeichen
Teilnahmebedingungen:
- Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
- Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
- Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
- Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Deine Aufgabe:
Beantworte bitte als Kommentar: Kennst Du irgendwelche schönen Parkanlagen oder Gärten die sich als Ausflugsziel lohnen? Wenn ja welcher ist Dein absoluter Favorit und wieso würdest Du ihn uns empfehlen?
Blogtourfahrplan und Themen:
- 13.8.2015 Buchvorstellung mit Tine auf http://meinbuecherparadies.blogspot.de/
- 14.8.2015 Vorstellung der Charaktere mit Nadja auf www.bookwormdreamers.blogspot.de
- 15.8.2015 Adel im Wandel der Zeit mit Sabrina auf www.sabrinaslesetraeume.de
- 16.8.2015 Vorstellung der Schauplätze mit mit Ekaterina auf www.buecherweltraum.blogspot.de
- 17.8.2015 Rundreise durch die Gartenarchitektur mit Babs auf www.babsleben.blogspot.de
- 18.8.2015 Gewinnspielauslosung auf allen Blogs
Huhu! :)
AntwortenLöschenDer schönste Garten den ich je gesehen habe iat der Park von Schloss Versailles. Ein wundervoller Anblick, da wirklich jedes einzelne Blatt am richtigen Platz saß und nichts die schöne Symmetrie störte. :)
Alles Liebe, Jasi ♥ meine.lieblingsbuecher@gmx.at
Hallo,
AntwortenLöschendas ist ja ein Zufall. Gerade gestern war ich im Barockgarten Lichtenwalde bei Chemnitz. Es ist traumhaft dort, gepflegte Anlagen, ein toller Ausblick, ein schönes Schloß, interessante Veranstaltungen, ein Ambiente wie im Märchen.
Der Beitrag heute gefällt mir sehr gut, genau mein Thema.
LG
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschensorry bin jetzt nicht so der Parkgängerin, aber eine durchaus schöne Parkanlage war etwas außerhalb von der Dresdener City...ziemlich weitläuftig mit einem schönen großen Teich und schattigen Bäumen und ein Denkmal gab es auch noch.
Sonst kann ich nur sagen klasse Fotos, die Babs hier ausgewählt hat.
Danke dafür...LG..Karin...
Hallo,
AntwortenLöschenwirklich tolle Bilder :)
Ich bin nicht so die Parkkennerin und kann leider auch keinen Tipp abgeben. Aber die Tipps die hier gegeben wurden finde ich toll und mal sehen ob ich mal einen von den Gärten/Parks besuchen werde :)
Liebe Grüße
SaBine
Hallo ,
AntwortenLöschenSehr schöner und interessanter Beitrag :) Sehr schöne Fotos.
Vielen Dank . Ich kenne den Englischen Garten in München und
der Fraueninsel im Chiemsee / Bayern . Sind beide schön und sehenswert auch sehr bekammt und ich wohne nicht weit von beiden.
Ich wünsche Dir schönen Nachmittag :)
Liebe Grüße Margareta
margareta.gebhardt@gmx.de
Hi also in unserer Nähe gibt es leider nur einen Park, der ist aber auch sehr schön. Er ist direkt hinterm Schweriner Schloss. Bin dort super gerne mit unserem Hund zum Joggen und für Kinder ist dort ein klasse Spielplatz.
AntwortenLöschenDanke für diese tolle und vor allem informative Blogtour.
ganz liebe Grüße Ricarda; - )