Blogtour " Wo das Chaos hinfällt" Tag 5 - Das Schwäbische Meer

Herzlich willkommen zum fünften und auch leider schon wieder letzten Tag der Blogtour zu Sandra Grauers Roman „ Wo das Chaos hinfällt“. Gestern hat Karina von "Karinas Schreibstuebchen" über Hundeschwangerschaften berichtet. Ich selbst habe auch vieles in dem Post gefunden, das ich bis jetzt noch nicht wusste. Bei mir heute geht es ab ans Meer, und zwar an eines, das eigentlich kein richtiges ist. Begib Dich mit mir zu einer Reise zum Schwäbischen Meer.

Eigentlich ist das Schwäbische Meer kein richtiges Meer, dafür ist es jedoch ein wirklich großer See, an den die drei Länder Deutschland, Schweiz und Österreich grenzen. Die Staatsgrenzen führen genau durch den See, und somit ist er dreigeteilt. Über welchen See spreche ich? Sicher hast Du schon eine Vermutung, ja es ist der Bodensee, ein wunderschöner See, der sicher auch zu den schönsten Urlaubsregionen von Deutschland, Österreich und der Schweiz zählt. Mit einer Fläche von 536 Quadratmetern wäre er eigentlich der größte See Deutschlands, müssten wir ihn nicht mit Österreich und der Schweiz teilen. Und wenn man es ganz genau nimmt, so besteht der Bodensee eigentlich aus drei Gewässern, dem Obersee (der eigentliche Bodensee), dem Untersee und dem Seereihn. Somit ist das Schwäbische Meer eine Wasserfläche, die aus zwei Seen besteht, die durch einen Fluss verbunden sind.

Im Jahr 43 nach Christus wurden zum ersten Mal der Obersee als Lacus Venetus und der Untersee als Lacus Acronius vom römischen Geographen Pomponius Mela erwähnt. Die heutige Bezeichnung „Bodensee“ leitet sich vom Ortsnamen Bodman ab, der ursprünglich auf althochdeutsch Bodamon lautete. Auf Böden ist die Bedeutung dieses Namens, und ist die Bezeichnung für einen Ort auf einer ebenen Fläche am See. Im frühen Mittealter war dieser Ort für eine bestimmte Zeit als fränkische Königspflaz, einem alemannischen Herzogssitz von wichtiger Bedeutung. Die poetische Bezeichnung „Schwäbisches Meer“ hingegen haben Autoren der frühen Neuzeit geprägt. Jedoch das die Römer sich mit Mae Suebicum nicht auf den Bodensee, sondern auf die Ostsee bezogen übersahen die Autoren und übernahmen die Bezeichnung für den größten See in Mitten des ehemaligen Herzogtum Schwaben.

Seine Lage im Alpenvorland und die kleinen Buchten machen den See zu einem wirklich beliebten Ausflugs- und Urlaubsziel. Doch auch die Protagonistin aus „Wohin das Chaos fällt“ liebt die Gegend des Schwäbischen Meeres.

Üeberlingen

Die Handlung spielt in Üeberlingen, einer Stadt am nördlichen Bodenseeufer, dem sogenannten Üeberlinger See. Sie ist die zweitgrößte Stadt im Bodenseekreis, nur die Kreisstadt Friedrichshafen ist größer- Überlingen war von 1939 bis 1972 selbst eine Kreisstadt, und zwar des ehemaligen Landreises Überlingen. Seit 1993 ist Überlingen eine große Kreisstadt. Über 22.000 Einwohner hat die Stadt und das Hinterland ist eine hügelige Moränenlandschaft. Diese wurde durch die Eiszeit geformt. Wie viele Städte am Bodensee hat Üeberlingen eine Geschichte, die bis in die Zeit der Römer zurückreicht. Auch der Dreißigjährige Krieg hinter lies dort seine Spuren, jedoch war die Belagerung von Üeberlingen damals erfolglos. Zu dieser Zeit fand auch ein Seekrieg auf dem Bodensee statt. Dabei muss ich ganz ehrlich irgendwie ein wenig an abenteuerliche Geschichten denken… Auch wenn Kriege sicher nie schön sind. In der heutigen Zeit jedoch gibt es andere, schöne Punkte in Üeberlingens Geschichte. So wird 2020 die Landesgartenschau dort ausgerichtet werden. Und das ist doch irgendwie passend, gibt es doch noch einen weiteren, wundervollen Ort am Bodensee, der immer mit wahrer Blütepracht punktet.

Insel Mainau

Die Insel Mainau ist die drittgrößte Insel im Bodensee und ist ein Molassekalkfelsen der sich im Überlinge See genannten Teil des Bodensees im Nordwesten befindet. Die Insel selber ist über eine Brücke erreichbar, verfügt aber auch über einen eigenen Schiffsanleger. Die nächst größeren Städte in Inselnähe sind Meersburg, Konstanz und Üeberlingen. Die Insel selber gehört dem Stadtteil Litzelstetten-Mainau an, und gehört zur Stadt Konstanz. Seit 1974 befindet sie sich im Besitz der „Lennart-Bernadotte-stiftung. Gegründet von Grafen Lennart Bernadotte. Zudem liegt sie an der Oberschwäbischen Barockstraße und bis heute ist die gräfliche Familie ein der wichtigsten Attraktionen der Mainau. Jedoch ist die schönste Attraktion wohl immer das, was der Insel Mainau ihren Beinahmen gab, denn sie wird auch die Blumeninsel genannt.

Das ganze Jahr über ist sie einen Besuch wert, nicht nur zur Hauptsaison, wenn sich ein wahres Blütenmeer über die Insel erstreckt, kann man dort etwas entdecken. Das größte Schmetterlingshaus Deutschlands befindet sich ebenfalls auf der Insel und in den Parks wachsen exotische Bäume. Man kommt sich mit dem Betreten der Insel vor, als wenn man Deutschland verlassen hätte und man im Süden am Meer gelandet wäre. Der Mittelpunkt der Insel ist das wunderschöne Barrockschloss, in dem die gräfliche Familie Bernadotte lebt. Zum Schloss gehören eine Schlosskirche, viele Nebengebäude und der alte Schlosspark.

Friedrichshafen

Am nördlichen Ufer des Schwäbischen Meeres liegt Friedrichshafen mit seinen mehr als 57.000 Einwohnern. Friedrichshafen ist die Kreisstadtr des Bodenseekreises dessen größte Stadt. Nach Konstanz zudem auch die zweitgrößte Stadt am Schwäbischen Meer. Doch seit 2011 ist Friedrichshafen auch zu einer Universitätsstadt geworden, dank der Zeppelin Universität. Die Lage in der leicht geschwungen Bucht am Südweststrand des Schussenbeckens und den milden Temperaturen sorgen für ein schönes Ausflugsziel im Sommer. Im Winter bildet sich durch die Nähe zum See und dessen gespeicherte Wärme häufig Nebel. Friedrichshafen entstand aus dem Zusammenschluss der Reichstadt Buchhorn mit dem nahegelegenen Dorf und Kloster Hofen und feierte 2001 die Stadt ihren 200. Geburtstag. Benannt wurde Friedrichshafen nach dem ersten württembergischen König, Friedich I. Als Warenumschlagplatz und Freihafen für den Handelsverkehr mit der Schweiz lockte die Stadt Neuansiedlungen an und diente im 19. Jahrhundert den württembergischen Monarchen als Sommerresidenz. Dazu wurde das ehemalige Kloster Hofen zum königlichen Schloss umgebaut. Noch heute sind die Schlosskirche und das Schloss eine beliebte Sehenswürdigkeit.

Meersburg

Zwischen Üeberlingen und Friedrichshafen liegt die Kleinstadt Meersburg am nördlichen Bodenseeufer. Und zu einer Besonderheit gehört schon alleine der Höhenunterschied von 40 Metern zwischen der Unter- und der Oberstadt von Meersburg. Erstmals erwähnt wurde die Burg Meersburg 988 in einer Urkunde und geht auf eine merowingische Befestigung der wichtigsten Straßenverbindung von Oberschwaben über Konstanz nach Rätien zurück. Die Königsburg Meersburg befand sich auch eine Zeitlang im Besitz der Bischöfe von Konstanz. Schon damals gab es vermutlich eine kleine Siedlung die zur Burg gehörte. Zuerst erstreckte sie sich nur oberhalb der Burg, doch 1299 wurde durch Aufschüttung am Seeufer auch die Siedlung zur Unterstadt erweitert, so dass auch Platz für einen großen Marktplatz war. Als beliebtes Ausflugsziel bietet Meersburg heutzutage überregional bekannte Restaurants und auch Weinstuben. Der Weinbau ist durch die Besonderheit des Seeklimas dort möglich. Der Bodensee als Wärmespeicher der Sonnen wärme wirkt mildernd auf das Klima und sorgt so für einen milden und langen Herbst. Noch andere wichtige Faktoren sorgen für ein gutes Weinbauklima und den bekannten Weinen dieser Gegend. Leider bin ich keine Weintrinkerin, somit kann ich Dir zu diesem Thema nicht allzu viel erzählen, außer das es den Winzern am Bodensee gelang den Müller-Thurgau wieder einen guten Ruf zu verschaffen, galt er doch zuletzt als Massenware. Mittlerweile jedoch stammte der bestprämierte Müller-Thurgau vom Staatsweingut Meersbug.

Ich hoffe, dass Dir die kleine Reise zum Bodensee gefallen hat, und Du Lust hast dort mal Urlaub zu machen. Am Betsen natürlich mit "Wo das Chaos hinfällt" von Sandra Grauer als Urlaubslektüre. Leide ist damit nun die Blogtour zu Ende. Ich freue mich aber sehr darüber, wenn Du mir vielleicht verrätst, wie sie Dir gefallen hat.

(Quelle Fotos: ©Sandra Grauer)

 

Blogtourfahrplan und Themen:

• Samstag, 28.11.: Über das Chaos oder eine Buchvorstellung bei Sabrina von "Binchen's Bücherblog"
• Sonntag, 29.11.: Plaudern mit Sandra Grauer bei Silke von "Siljas Bücherkiste"
• Montag, 30.11.: Wem begegnet ihr in "Wo das Chaos hinfällt" bei Jess von "primeballerina's books"
• Dienstag, 1.12.: Auch Hunden kann übel werden - Wissenswertes über Hundeschwangerschaften! bei Karina von "Karinas Schreibstuebchen"
• Mittwoch, 2.12.: Das schwäbische Meer bei Barbara von "Mein Leben"