Blogtour "Dennis und Guntram" Tag 5 - Mobbing

Hallo und herzlich willkommen zum heutigen Blogtourtag. Bisher gab es ja schon so einige interessante Themen für Dich zu lesen, die sich alle mit der Buchreihe beschäftigt haben: Vorstellung der Reihe bei http://schreibtrieb.aeo.de/, Dennis & Guntram bei http://phinchensfantasyroom.blogspot.de/, Haibande bei http://biankas-buecherkiste.blogspot.de/ und Zauberei bei http://hjoerdisf.blogspot.de/.

Ich möchte heute gerne versuchen Dir ein Thema näher zu bringen, das nicht so einfach ist und zwar Mobbing. Jeder hat sicher schon einmal diesen Begriff gehört, manche werden es auch erfahren haben. Es gibt die verschiedensten Orte wo jemand gemobbt wird, genauso wie die verschiedensten Arten von Mobbing. Passend zu der Buchreihe jedoch wird es heute um das Mobbing in der Schule gehen.

Wie lange gibt es schon Mobbing in der Schule und was ist es eigentlich?

Im Grunde genommen kann man sagen, dass es Mobbing in Schulen schon genauso lange gibt, wie es Schulen gibt. Einzig und alleine neu ist, dass es in unserer Zeit einen Begriff für dieses Verhalten gibt. Doch was genau versteht man nun darunter? Es geht dabei um das Verhalten wie Drangsalieren, Ärgern, Angreifen, Schikanieren, Gemeinsam und ähnlichem das sich meist gegen eine Person richtet. Das kann ein anderer Schüler, oder aber auch ein Lehrer sein. Sind diese jedoch das Ziel der Attacken, so ist es Mobbing am Arbeitsplatz. Das Mobbing in der Schule kann nicht nur indirekt durch Isolierung des Opfers, sondern auch direkt, also körperlich und verbal erfolgen. Wenn man nur ein wenig von jemandem an einem Tag geärgert wird, so ist das noch kein Mobbing. Denn Mobbing erfolgt immer über einen längeren Zeitraum und der oder die Gemobbte empfindet durch die negativen verbalen, non-verbalen und/oder physischen Handlungen, das er oder sie ausgeschlossen ist, seine sozialen Beziehungen unterbunden werden. Es entstehen dadurch Schäden, die sich auf die Psyche des Schülers auswirken und sich auch in seinen Schulnoten zeigen können. Es gibt auch schwerwiegende Einzelfälle, die als Mobbing bezeichnet werden könne. Dabei ist immer ausschlaggebend wie gleich stark die beiden „Gegner“ sind. Streiten sich zwei Schüler die psychisch wie körperlich ungefähr die gleiche Stärke haben so ist dies noch kein Mobbing.

Soviel zur „Definition“ von Mobbing, doch wie wirkt sich dies nun wirklich aus? Welche Situationen gibt es, die Mobbing sind? Und welche Ursachen gibt es, das überhaupt jemand gemobbt wird?

Die Ursachen für Mobbing sind sehr unterschiedlich, so kann das Schulklima selber, der Konkurrenzkampf unter den Schülern eine Ursache sein, die dazu führt das gemobbt wird. Aber auch Kinder die emotional ungebildet sind, und eine stärkere Tendenz das Verhalten andere Menschen als aggressiv und feindselig zu deuten schlagen bei dem kleinsten Reiz sofort und ohne zu überlegen zurück. Die meisten dieser Kinder lernen jedoch bis zum Ende des zweiten Schuljahres wie man Interessenkonflikte durch Kompromisse und Verhandeln beilegen kann, Ausnahmen dieser Regel entwickeln sich dann jedoch zum Schrecken der Schulhöfe mit der Tendenz Schwächere gerne zu mobben. Sie schüchtern gerne andere Schüler ein.

Wer sind eigentlich die Opfer?

Es gibt laut Psychologen genau zwei ideale Typen von Mobbingopfern, die man an Schulen unterscheiden kann. Das sind einmal das passive Opfer und dann das provozierende Opfer. Die passiven Opfer sind unsichere und ängstliche Schüler. Ein passives Opfer wirkt auf andere ängstlich, schweigsam, empfindlich und lehnt sehr oft Gewalt ab. Ihr Verhalten signalisiert ihrer Umgebung dass sie Angst haben und es nicht wagen, sich gegen einen Störenfried zu wehren. Schüler, die zu dieser „Kategorie“ der Opfer gehören waren schon meist im frühen Kindesalter vorsichtiger und feinfühliger als ihre Altersgenossen.

Die provozierenden Opfer sind viel seltener als die passiven. Sie sind meist unkonzentriert und nervös, und das Verhalten eines solchen Schülers sorgt für angespannte Verhältnisse und schafft Ärger. In seinem Umfeld kann dies negative Reaktionen auslösen.

Für die Opfer selber ist es schwierig mit der Situation klar zu kommen, da zu meist ihr Ansehen geschädigt wird, ihre soziale Kompetenz darunter leidet und es schwer für sie ist, sich anderen an zu schließen und mit ihnen Freundschaften zu pflegen. Im extremsten fall des Mobbings kann es zudem auch zu körperlichen Übergriffen kommen.

In Frage kommen als Opfer ethnische Minderheiten, Kinder die sich von anderen durch ihre Art und ihr Aussehen unterscheiden. Wie z.B. übergewichtige Schüler. Aber auch schon alleine das man keine Markenkleidung trägt, sondern Kleider von Kik oder anderen „Billigläden“ kann zum Mobbing durch andere führen. Dabei sind die Jungen genauso betroffen wie die Mädchen, denn die Opferzahlen sind hier nicht unterschiedlich vom Geschlecht her.

Wenn das Mobbing für die Opfer unerträglich wird, dann besteht das Problem, das der Schüler keine Lust mehr hat zur Schule zu gehen und sich diesem Umfeld das gegen ihn ist zu stellen. Daraus entstehen Schulverweigerer, schlechte Schulnoten. Und im selben Atemzug gewinnt der Mobber und wird indirekt belohnt, da ja sein Opfer verschwindet und z.B. die Schule wechselt oder verlässt. Aber auch psychische Traumata sind eine Folge die durch Mobbing erlitten werden kann, und sich durch selbstverletztendes verhalten z.B. äußert, oder in gewalttätigem Verhalten. Auch einen Zusammenhang zwischen Mobbing und Rauschtrinken haben Wissenschaftler schon nachgewiesen.

Wer sind denn nun die Täter, die einem anderen so etwas antun?

Diese haben meist eine positive Einstellung gegenüber Gewalt, zumindest eine positiverer als der Durschschnittsschüler. Ihre Aggressionen richten sich dabei jedoch nicht nur gegen Mitschüler, sondern teilweise auch gegen Eltern und Lehrer. Sie haben eine starke Impulsivität und ein stark ausgeprägtes Bedürfnis zu dominieren. Ihr Selbstvertrauen ist durchschnittlich, oder sehr stark ausgeprägt. Sie sind nicht ängstlich oder furchtsam oder gar unsicher, dann würden sie nicht die Initiativen ergreifen und der Auslöser für Demütigungen und im schlimmsten Fall Gewaltanwendung zu sein. Schüler die mangelndes Selbstvertrauen haben oder ängstlich sind, tendieren eher dazu Mitläufer oder Zuschauer zu sein. Durch Studien wurde beobachtet, dass die meisten Schulhofmobber von ihren Altersgenossen nach zwei oder drei Stunden nach der ersten Begegnung als unsympathisch beurteilt wurden. Somit sind sie zwar zu meist unbeliebt, üben aber auch gleichzeitig eine große Macht aus, da sie ihre sozialen Fähigkeiten und ihren Einfluss zum Schaden ihrer Opfer benutzen. Meist ist es nicht nur ein Einzeltäter, sondern eine Gruppe aus maximal 3 Schülern die mit den Attacken anfangen oder diese veranlassen.

Eine der bekanntesten Ausreden die Schüler gerne benutzen ist „Das war doch nur Spaß!“. Doch ist es langsam schwer zu unterscheiden, was ist Mobbing, was ist Spaß. Typische negative handlungen für Mobbing sind z.B. (ich werde hier nicht alle aufzählen, denn diese Liste wäre wirklich lang, aber einige Beispiele die zeigen, wie ernst dieses Thema ist möchte ich Dir nicht vorenthalten):

• Man imitiert den Gang, die Stimme oder Gesten, um jemanden lächerlich zu machen
• Man greift die politische oder religiöse Einstellung an
• Man macht sich über das Privatleben lustig
• Man spricht nicht mehr mit dem Opfer, verweigert den Kontakt durch abwertende Blicke oder Gesten
• Androhungen von Gewalt,
• Leichte Anwendung von Gewalt, z.B. einen „Denkzettel“ verpassen
• Beschädigt persönliche Gegenstände, Kleidung, Schulsachen

Beispiel für Mobbing an der Schule

Ana kommt mitten im Halbjahr neu in die Schulklasse, sie ist gerade erst mit ihren Eltern her gezogen. Sie ist etwas kleiner und dicklicher als ihre Mitschülerinen und hat ein dunklerern Hautton. Auch ihr Dialekt ist ungewohnt für die Mitschüler. Schüchtern stellt sie sich der Klasse vor und versucht unter den neuen Mitschülern Freunde zu finden. In der ersten großen Pause versucht sie bei einer Mädchengruppe aus ihrer Schule Anschluss zu finden. Durch ein Missverständnis entsteht ein Streit zwischen ihr und Sarah, dem Sportass der Klasse. Wenige Tage später kommt Ana mit einer allergischen Hautreaktion in die Schule. Sarah gefällt so gar nicht wie die neue Klassenkameradin zuvor mit ihrer besten Freundin gesprochen hat. Und so erklärt sie die allergische Hautreaktion Anas zu einer Hautkrankheit, denkt sich noch andere Geschichten über Ana aus, wie dass sie sich nicht waschen würde und deswegen ihre Haut so dunkel wäre. Es folgen immer weitere Attacken und Ana zieht sich immer weiter in ihre „eigene Welt zurück“ versucht die Schultage irgendwie zu überstehen.

Was kann Ana nun eigentlich tun, gegen das Mobbing, die Anfeindungen?

Einfach die Schule wechseln? Hätte dann nicht Sarah gewonnen? Sich an die Lehrer wenden? Dies geht nur, wenn die Erwachsenen Ana ernst nehmen und es nicht nur als eine Phase ansehen, die sich wieder geben wird, oder als Spaß/Streit unter den Schülern. Sind die Lehrer darauf sensibilisiert Mobbing wahrzunehmen, so kann es Ana helfen wenn sie sich ihnen anvertraut. Aber auch ihren Eltern sollte sie erzählen was vorfällt. Das wichtigste ist jedoch dass man Ana dann Glauben schenkt, denn sie wird nicht von seelischen Qualen und Agriffen berichten, nur um sich wichtig zu machen. Ana die Klasse wechseln zu lassen, oder gar die Schule ist nicht die Lösung des Problems, denn Sarah hat dann gemerkt, was sie bewirken kann und wird versuchen auch das nächste Opfer das sie nicht leiden kann auf die gleiche Art und Weise los zu werden. Und auch die anderen in der Gruppe um Sarah, die ihr geholfen haben lernen dasselbe, auch das Mobbing eine akzeptierte Gewaltform ist. Kleinere Änderungen hingegen haben meist größere Auswirkungen, wie das Ändern der Sitzordnung, so das Ana in der Nähe von freundlicheren Klassenkameraden sitzt, oder auch das Ana die Klasse einige Minuten vor Sarah verlassen kann um nach Hause zu gehen, so das Sarah keine Chance bekommt auf Ana nach Schulschluss zu lauern. Auch die Schüler der Klasse über das Thema Mobbing selber aufzuklären kann so dem ein oder anderen die Augen öffnen und dafür sorgen, das Ana Unterstützung in den eigenen Reihen erhält. Es hilft auch, wenn die Lehrkräfte zu diesem Thema geschult sind, da viele nicht wissen, dass sich ihr eigenes Verhalten auf die Klasse auswirkt und ihr Führungsstil auch zu solchen Mobbinfällen führen kann.

Man kann noch sich noch sehr viel weiter in das Thema vertiefen, jedoch hoffe ich, dass dieser kleine Einblick Dir vermitteln konnte, worum es geht. Morgen geht es dann bei http://derbuecherkessel.blogspot.de/ mit dem Thema "Der Autor Hubert Wiest" weiter. Was dann auch leider der letzte Tag der Blogtour sein wird.

Doch halt, halt! Nicht verschwinden, es gibt noch etwas zu gewinnen, und zwar drei wirklich tolle Preise. Neugierig was es ist? Lust beim Gewinnspiel mitzumachen? Dann lies Dir bitte die Teilnahmebedingungen und die gestellte Aufgabe genau durch.

 

Gewinne:

Preis 1

4 x 1 Dennis und Gintram Buch von Band 1 - 4 nach Wahl im Wunschformat

Preis 2

1 Dennis & Guntram-T-Shirt

Preis 3

2 x 1 Dennis & Guntram-Tasse

 

Teilnahmebedingungen:

• Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
  
• Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
  
• Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
  
• Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
  
• Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
  
• Das Gewinnspiel wird von CP - Ideenwelt organisiert.
  
• Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
  
• Das Gewinnspiel endet am 23.1.2016 um 23:59 Uhr.
  

 

Deine Aufgabe:

Beantworte bitte als Kommentar: Wurdest Du schon einmal gemobbt? Wenn ja wie bis Du damit umgegangen. Wenn nein, was würdest Du tun und wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du von jemandem gemobbt würdest?

 

Blogtourfahrplan und Themen:

• 18.01. Vorstellung der Reihe bei http://schreibtrieb.aeo.de/
• 19.01. Dennis & Guntram bei http://phinchensfantasyroom.blogspot.de/
• 20.01. Haibande bei http://biankas-buecherkiste.blogspot.de/
• 21.01. Zauberei bei http://hjoerdisf.blogspot.de/
• 22.01. Mobbing bei http://babsleben.blogspot.de
• 23.01. Der Autor Hubert Wiest bei http://derbuecherkessel.blogspot.de/
• 24.01. Gewinnspielauslosung auf allen Blogs