Sonntag, 10. Mai 2015

Blogtour "Ein totes Leben" Tag 5 - Depressionen

Herzlich Willkommen zum fünften Tag der Blogtour. Gestern hat Dir Beate von "BeatesLovelyBooks" http://beatelovelybooks.blogspot.de/ die "Aufklärungsrate von Kindesentführung, Belastung Seitens der Ermittler" näher gebracht. Bei mir geht es heute um ein auch nicht so einfaches Thema. Und zwar um die psychische Erkrankung Depressionen. Und am besten fangen wir gleich mal damit an, mit diesem umfangreichen Thema.

Was sind Depressionen?

Menschen, die an Depressionen erkranken leiden an einer anhaltenden, gedrückten Stimmung. Es fehlt ihnen der Antrieb, sie haben einen Interessenverlust, und könne sich nicht selbst aus dieser gedrückten Stimmung befreien. Depressionen unterscheiden sich von den normalen und gelegentlichen Stimmungstiefs und Gefühlen der Erschöpfung, die man sonst hat und für die es schnell zu findenden Ursachen gibt. Sind diese auslösenden Ereignisse verarbeitet, so vergehen auch die Stimmungen, wie z.B. der Verlust eines geliebten Menschen. Bei einer unbehandelten Depression hingehen bessert sich dies in der Regel nicht von selbst. Die Ursachen könne unterschiedlich sein, und auch völlig unabhängig von den äußeren Umständen auftreten.

Welche Ursachen und Symptome haben Depressionen?

Es kann körperliche Auslöser geben, wie das der Hirnstoffwechsel aus dem Gleichklang geraten ist. Der Botenstoff Serotonin, aber auch das Noroadrenalin sind nicht mehr in der richtigen Konzentration vorhanden. Dadurch wird die Kommunikation der Nervenzellen gestört und zum Beispiel Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeitet. Zudem ist Serotonin auch noch das Wohlfühlhormon und ohne dieses fühlen wir uns schlecht gelaunt, ängstlich und ja auch depressiv. Aber auch andere Krankheiten wie Tumore, Schilddrüsenunterfunktion, um nur ein paar zu nennen, können Depressionen verursachen.

Weitere Ursachen können Reaktionen auf Stress oder die persönlichen Lebensumstände sein, die Depressionen auslösen können. Chronischer Stress, ein akutes psychisches Trauma Ode oder auch das Stresshormon Cortisol, das während einer schweren Infektionskrankheit ausgeschüttet wird kann zu Verhaltensänderungen führen. Ganz geklärt ist nicht, ob auch eine erworbene oder angeborene Veranlagung auch ein Auslöser sein kann. Etwa ein Drittel aller depressiver Menschen hatten jedoch vor dem Ausbruch ihrer Erkrankung ein akut belastendes oder anhaltendes Lebensereignis erlitten. Dieses einschneidende Ereignis in ihrem Leben kann mit dem Tode eines nahen Verwandten, dem Verlust der Arbeit, oder Arbeitsüberlastung zusammenhängen. Leichtere Formen der Krankheit hängen mit Lichtmangel zusammen, der sogenannten Winterdepression.

Zu den Symptomen einer Depression zählen eine quälende, innere, gedrückte Stimmung, aber auch Leere, Hoffnungs- und Antriebslosigkeit, aber auch Angst kann dazu zählen. Diese beeinträchtigen zunehmend die Lebensqualität der Betroffenen und können zu Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Libidoverlust und Konzentrationsstörungen führen, die oft von körperlichen Symptomen wie Magendrücken oder Kopfschmerzen begleitet werden. Die Beschwerden tauchen meist zu bestimmten Tageszeiten auf und sind dann sehr belastend, ein typisches Beispiel ist das "Morgentief". Gegen Abend kann sich eine leichte Besserung einstellen.

Innere Leere: Zentral ist das Grundgefühl der gedrückten Stimmung, Traurigkeit oder eben innere Leere. An Depressionen Erkrankte verlieren die Freude an den Dingen, die andere normalerweise als angenehm empfinden, fühlen sich völlig hoffnungslos, oder mutlos.

Energieverlust: Betroffenen fallen einfache Entscheidungen und die täglichen Alltagserledigungen schwer, sie haben nicht die Energie dafür. Die Konzentrationsfähigkeit leidet ebenfalls und reduziert sich, da dass die einfachsten Tätigkeiten als überfordernd und anstrengend von den Betroffenen angesehen werden.

Selbstzweifel und Ängste: Der starke Verlust von Selbstvertrauen und starke Minderwertigkeitsgefühle, wie auch Schuldgefühle können sich in einen Wahn steigern, das die eigene Erkrankung eine Bestrafung für ein längst vergangenes Fehlverhalten ist. Dazu kommen dann Angstzustände und Gedanken an den eigenen Tod, oder an Suizid. Doch diese treten in schwerwiegenderen Fällen auf.

Psychischen Anzeichen: Dazu zählen Schlafstörungen, der Appetitverlust, aber auch Appetitsteigerung, Libidoverlust, körperliche Unruhe oder Lethargie. Begleitend dazu können dann häufig Kopf- und Rückenschmerzen, sowie Magenschmerzen, Engegefühle in der Brust und Schwindel auftreten, für die keine organischen Ursachen gefunden werden.

Wie werden Depressionen diagnostiziert und behandelt?

Es wird davon ausgegangen, das über 60 % aller Depressionen nicht behandelt werden. Die vielfältigen Gründe hierfür sind, das sich die Anzeichen von Mensch zu Mensch in Stärke, Art, Dauer und Zusammensetzung sehr unterscheiden, was Ärzten die Diagnose nicht erleichtert. Häufig versteckt sich die Erkrankung auch hinter einer anderen, rein körperlichen Beschwerde, wie den Kopfschmerzen, den Rückenschmerzen etc. Es ist auch nicht selten, das Betroffene die Symptome nur als normale Stimmungsschwankungen deuten oder auf andere psychische Krankheiten zurückführen. So werden dann nur die körperlichen Symptome und Leiden behandelt, nicht aber die psychischen.

Zudem es viele Menschen auch schwer fällt, mit einem Arzt über seelische Probleme zu sprechen. Meist ist es sogar für viele ein Tabu. Diese Meinung führt dazu, das den Betroffenen nicht sofort geholfen werden kann.

Wie bei anderen Krankheiten ist bei der Diagnose von Depressionen zuerst eine Bestandsaufnahme zu machen, die auch die medizinische Geschichte, die biografische Vorgeschichte und einiges andre beinhaltet. Auch die momentane Lebenssituation spielt dabei eine Rolle.

Die Behandlung durch Sport- oder Bewegungstherapie, regelmäßige hilfreiche Gespräche, aber auch Antidepressiva oder pflanzliche Hilfsmittel kann bei leichten Depressionen schon hilfreich sein. Bei den Winterdepressionen kann eine Lichttherapie das Mittel sein, um diese zu lindern. Die besten Erfolge bringt jedoch eine personalisierte Depressionsbehandlung, die speziell auf den jeweiligen Menschen zugeschnitten wurde. Denn so unterschiedlich wie die Symptome und Ursachen sind, so unterschiedlich hilfreich sind die Behandlungsmethoden. Dem einen helfen Selbsthilfegruppen, Therapiegespräche, dem anderen die Bewegungstherapie, einem anderen wieder eine Kombination aus allem zusammen mit Medikamenten. Bei sehr schweren Depressionen, bei denen eine ambulante psychotherapeutische und medikamentöse Behandlung nicht hilft, ist ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik nötig.

Was können Freunde und Angehörige von Betroffenen tun?

Wenn ein Mensch an Depressionen erkrankt ist, haben es Freunde und Angehörige nicht leicht. Sie möchte dem geliebten Menschen helfen, aber meistens wissen sie nicht, was sie tun sollen, was richtig ist. Dieser Zustand schwächt meist eher, statt einem Stärke zu geben um helfen zu können, was in dieser Situation das hilfreicher und bessere wäre. Man sieht nicht gerne diesen Menschen leiden, und dennoch löst sein Verhalten negative Gefühle in einem aus, die unterdrückt werden. Denn die Angehörigen fühlen sich verpflichtet stark zu sein, stets verständnisvoll und das soziale Umfeld leidet zunehmend an diesen Pflichten. Es übernimmt immer mehr die Aufgaben, die der Erkrankte vor der Depressive hatte, und sehr schnell fühlen sich alle Beteiligten überfordert, überbelastet und auch nicht mehr stark genug.

Wichtig ist, das man sich ausführlich über das Krankheitsbild und die Krankheit Depression informiert da dies die Unsicherheit im Umgang mit den Betroffenen und der Krankheit nimmt.

Man sollte auch seinen eigenen Grenzen kenne, realistische Erwartungen ans ich selbst stellen. Man hat eine wichtige Rolle, ja, aber man kann werde den Therapeuten, noch den Arzt oder die Selbsthilfegruppe ersetzen, oder gar zu jedem Zeitpunkt perfekt sein und funktionieren.

Die unterdrückten negativen Gefühle gegenüber dem erkrankten Menschen und der Krankheit sollte man sich bewusst machen, und ja auch vorsichtig äußern. Jedoch nicht den Aggressionen freien Lauf lassen, es hilft dabei sich immer zu erinnern, das der Freund oder Verwandte sich nicht absichtlich so verhält um einen zu ärgern, sondern das die Verhaltensweisen ein Teil seines Krankheitsbildes sind.

Damit man über längere Zeit selber Energie hat und seinem Verwandten oder Freund zur Seite stehen kann sollte man auch immer wieder die eigenen "Batterien" aufladen könne. Dabei ist es hilfreich, wenn man sich selbst Hilfe sucht, einen Ansprechpartner mit dem man reden kann, der einem hilft, wenn man selber nicht weiter kommt. Dazu kann sich der behandelnde Arzt, eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Kranker eigenen. Zudem bekommt man über diese Stellen auch ausführliches Informationsmaterial.

So wird auch verhindert, das Angehörige und Freunde von Betroffenen selbst in eine Spirale geraten, die zu Schuldgefühlen und Depression führen kann.

 

Damit sind wir bei mir heute zum Ende angekommen. Morgen erwartet Dich bei Silke von "Siljas Bücherkiste" http://siljasbuecherkiste.me ein Protagonisten Interview. Aber bevor Du für heute verschwindest, es gibt auch etwas zu gewinnen!

 

Gewinn:

Um das Print oder eines der e-books zu gewinnen, müsst ihr nur auf den teilnehmenden Blogs kommentieren. Manchmal auch eine Frage beantworten.

Je öfter ihr kommentiert, desto größer sind eure Chancen.

Hier habt Zeit bis zum 12.05.2015 um 18 Uhr, am folgenden Tag wird ausgelost.

 

Teilnahmebedingungen:

  • Teilnahme ab 18 Jahren.
  • Keine Barauszahlung des Gewinns.
  • Kein Ersatz beim Verlust auf dem Postweg.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Persönliche Daten werden nur für das Gewinnspiel verwendet.
  • Gewinn nur möglich mit Postanschrift in Deutschland.
  • Gewinner werden per Mail benachrichtigt.

 

Die Aufgabe:

 

Heute ging es um Depressionen und was genau diese sind, deswegen auch eine Frage dazu, wie würdest Du reagieren, wenn jemand in Deinem Freundes-, oder Verwandtenkreis betroffen wäre?

Beantworte einfach diese Frage in den Kommentaren, und denk daran eine Auslosung erfolgt nur, wenn die Gewinner mit einer gültigen eMail-Adresse benachrichtigt werden können.

 

Blogtourfahrplan & Themen:

 

:) :( :-/ :-* :-O X( :7 :-c ~X(

4 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    ich würde ihm versuchen zu helfen klar, aber nur wenn er oder sie es auch wirklich will.

    Denn die beste Hilfe egal ob medizinisch oder auf anderer Grundlage bringt noch nichts...wenn sich der Mensch nicht helfen lassen will.

    Ich bin kein Freund von Zwangseinweisungen oder ähnlichem.


    LG..Karin..

    PS: Daten gerne per PN. O.K. und Danke..

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  2. Ich würde versuchen ihm zu helfen, Gespräche mit mit anbieten und wenn es nötig ist, professionelle Hilfe.

    daniela.schiebeck@t-online.de

    Liebe Grüße,
    Daniela

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  3. Zuhören ist wichtig, keine Bewertung, Hilfen anbieten aber nicht aufzwingen...
    Alles Liebe, Katrin

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  4. Hallo,

    ich würde von meiner Seite anbieten gemeinsam mit dem Betroffenen sich über das Thema zu informieren und Einrichtungen aufsuchen um Hilfe zu bekommen.

    LG
    SaBine
    (kupfer-sabine@t-online.de)

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